Post by Rüdiger Bendervielen Dank für die tollen Tipps :-)
Gestern habe ich endlich mein Aquarium zerlegt und es hat wunderbar mit
dem Teppichmesser funktioniert :-)
Nachdem ich beide Silikonnähte durch hatte, konnte ich wie versprochen,
die Seite herunter klappen und unten die letzte Naht durchschneiden.
Das Aquarium scheint sich aber ziemlich gewehrt zu haben, denn selbst
die letzte Scheibe blieb eisern stehen, obwohl sie von den anderen
Scheiben keinen halt mehr hatte.
Ich denke, das lag wohl an dem recht dicken Glas, denn alle Scheiben
sind 1cm dick.
;-) 10mm Scheiben sind halt nicht einfach ;-) Gute Auflage-/ Klebefläche,
oft sehr schmale Naht. Bei Problemfällen greif ich auch schon mal zum
Einwegskalpell (preiswert aus der nexten Apotheke).
Für Ungeübte aber höchst gefährlich. Die Dinger sind extrem dünn, extrem
spröde und wirklich sauscharf. Verkanten, Abbrechen, Abrutschen... und schon
sind übelste Verletzungen fast vorprogrammiert.
Post by Rüdiger BenderEvtl.lasse ich die Scheiben kürzen und baue ein wasserdichtes Becken für
fleischressende Pflanzen mit nem kleinen Wasserfall aus Portlandzement
und Bauschaum :-)
Scheiben zuschneiden lassen ist, wenn Du keine Übung im Glasschneiden hast,
keine schlechte Idee. Bis 5mm ist das eigentlich Kinderkram. 8, 10, 12mm hab
ich (trotz ausreichend Übung mit den geringeren Stärken) bei ersten Aktionen
auch vermurkst.
Zu Deiner Planung:
Zement? bei fleischfressenden Pflanzen? Pfui!!!
Damit hättste in dem Becken 'nen tollen Felsen für Malawis mauern können.
Aber doch nicht für Weichwasserfische- ähh- Pflanzen, die ständige
Aufhärtung ihres Lebensraums nicht mögen.
Bauschaum? geht zwar- ist aber- ich sag mal- suboptimal.
Wenn Du ernsthaft sowas planst...
nimm lieber möglichst dicke Styroporplatten- schneid die als Auskleidung
entsprechend zu und erstell ein grobes 'Vorab' des geplanten 'Innenlebens'.
Die Oberfläche grob mit Messer, Händen (rauspulen) bearbeiten- das 'Ding',
wenn in groben Zügen der gewünschten Form entsprechend, auf den Kopf stellen
und dann mit der Flamme eines Einwegfeuerzeugs o.Ä. vorsichtig! in die
endgültige Form schmelzen/ kokeln. Ggf. ein wenig mit der Hand drüberrubbeln
um glasartig verlaufene Perlen zu entfernen. Anstrich mit unverdünnter
Abtönfarbe (gibts in verschiedenen Gebindegrößen und ungezählten Farben in
jedem Baumarkt). Trocknen lassen (mehrere Tage). Zweitanstrich (ggf.
übersehene weisse Flecken sind nun gut zu erkennen). Trocknen. Nach ca.
1-2Wochen gut wässern und spülen.
Dieses 'Bauwerk' ist nun nichts anderes, als die geschäumten, eingefärbten
Rückwände aus dem Aquarienhandel. Durch Aufbringen von Sand, Kies, Torf...
lassen sich noch weitere, nicht im Handel erhältliche Strukturen/ Effekte
'basteln'.
Im AQ siehts dann z.B. so aus:
http://www.flickr.com/photos/***@N04/4135679206/
(sorry für die schlechte Qualität des Photos- eingescanntes Papierbild- bis
Rechner neu gehts nur so)
Als Bodengrund für den 'Sumpf' ungedüngten Torf hat sich ehemals bei mir für
diverse Sonnentauarten, die bekannte 'Venus-Fliegenfalle' etc. gut bewährt.
Nach einigen Wochen wuchsen sogar Moose, diverse kleine Farne... in dem
Biotop. Der Umzug (mit jetzt schlechteren Standortmöglichkeiten) hat da
leider ein Ende gesetzt...
Micha