Post by bastq2Post by Robert GummiDer OP
will da keine tropischen Fische reinsetzen, das Becken muss also nicht
auf 25°C gehalten werden, sondern nur auf um die 4 °C.
Hallo!
Naja - die 4°C klingen natürlich kleiner als 25°C. Dabei wird offenbar
gerne vergessen, dass nicht die Endtemperatur eine Rolle spielt,
sondern die Temperaturdifferenz Wasser/Umgebung. Und wenn man ein
Nein, genau das habe ich nicht vergessen. Es geht aber noch einen Schritt
weiter: Die Temperaturdifferenz ist nur bei fest gegebenem
Wärmeübergangskoeffizienten von Wasser nach Luft die allein entscheidende
Größe. Aber während alle Wohnzimmeraquarien, die ich kenne, ohne jede
Isolierung an den Seitenscheiben rumstehen und sich praktisch nur in der
Frage 'mit oder ohne Abdeckung' unterscheiden, würde man ein Aquarium,
welchem im Winter draußen steht auf jeden Fall allseitig isolieren.
Post by bastq2Aquarium in der Wohnung heizt, dann überwindet man oft nur eine
Differenz 4-5°C. Nämlich von 20°C umgebungstemperatur auf 25°C
Wassertemperatur. Oft sogar noch weniger, da bei mir z.B. in der
Wohnung im WInter 22-23 °C warm ist. Draußen kann im WInter -15°C sein
und das ein paar Wochen lang.
Kann mich nicht mehr erinnern, wann wir hier in Berlin oder eben in
Niedersachsen das letzte Mal 'ein paar Wochen lang' minus 15°C hatten. Aber
Post by bastq2Daher um Wassertemperatur 4°C zu
erreichen muss man eine Differenz von 19°C!!! überwinden.
Jo, und nun rechne das mal mit 5 cm Styropor rundherum, drunter und drüber.
Da dürften 19 Kelvin Temperaturdifferenz zwischen Aquarieninnenseite und
Styroporaußenseite nicht mehr ganz so beeindruckend sein.
Ein vollkommen ungeheiztes Aquarium würde bei mehreren Wochen Frost auch bei
10 cm Styropor irgendwann einfrieren, dass ist wahr. (Und das vergessen
übrigens immer die Leute, die glauben, sie würden den Ballen ihrer
Kübelpflanzen mit etwas Noppenfolie vor dem Durchfrieren bewahren, mal so
nebenbei bemerkt...)
Aber sobald irgendeine Wärmequelle im Spiel ist, geht es in erster Linie nur
noch um die Qualität der Isolation. Wie gesagt: ich würde vermuten, dass
man z.B. bei 5 cm Styropor auch bei 20 Kelvin Temperaturdifferenz nicht
mehr Heizenergie bräuchte als bei einem Wohnzimmeraquarium ohne Isolation,
bei dem nur 5 Kelvin Differenz. Aber das ist jetzt glatt geraten, ich kenne
weder die Wärmeübergangskoeffizienten Wasser/Glas/Luft noch
Wasser/Glas/5cm-Styropor/Luft. Wenn das nicht reicht, dann wäre mein
nächster Vorschlag 10 cm Styropor. Außerdem würde ich eh noch Holz drumrum
bauen, schon alleine als Schutz für das Styropor.
Man müsste sich natürlich überlegen, dass man evtl. eine Luftpumpe benötigt,
die sollte viell. nicht gerade -15°C kalte Luft von außen durch das Wasser
pumpen. Andererseits wären die Abwärme von Luft- und Filterpumpe bei einem
isolierten Aquarium auch nicht mehr zu vernachlässigen, wahrscheinlich
würde das die kalte Luft mehr als wettmachen und die meiste Zeit über (wenn
es gerade nicht ganz so klirrenden Frost hat) den Heizstab sparen.
Post by bastq2Da kann man
gleich ein 2000 Watt heizer reinhängen, sonst gefriert das wasser an
der Oberfläche. Dabei soll man bedenken dass es nicht unkritisch ist.
Sogar wenn Eis sich nur auf der Oberfläche bildet, sagen wir 20 mm
dick - wird das trotzdem das Aquarium sprengen.
So langsam habt ihr mich überzeugt, den Versuch im kommenden Winter
durchzuführen. Ein (ur)altes Becken steht eh noch in Gartennähe rum. Falls
es noch dicht ist, bräuchte ich 'nur' noch die Isolierung zu bauen und
einen Temperaturlogger dafür zu besorgen (verm. größtes Hindernis).
Erinnere mich im Oktober/November nochmal dran... ;-)
Bye,
Robert