Discussion:
Pinselalgen bekämpft
(zu alt für eine Antwort)
Carsten Ihlo
vor 18 Jahren
Permalink
Hallo
Hatte vor einiger Zeit ein Problem mit Pinselalgen gepostet.
Hatte schon einen ziemlich starken Befall.
Habe einen großen Wasserwechsel gemacht und bei dieser Gelegenheit
einen Großteil der Algen manuell entfernt. (Wurzeln u.s.w.)
Dann habe ich noch die Beleuchtungsdauer um 2 Stunden verkürzt.
Bis jetzt haben sich noch keine weiteren Algen gezeigt.
Hoffe das bleibt so.

ci
Mathias Grewin
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Carsten Ihlo
Hallo
Hatte vor einiger Zeit ein Problem mit Pinselalgen gepostet.
Hatte schon einen ziemlich starken Befall.
Habe einen großen Wasserwechsel gemacht und bei dieser Gelegenheit
einen Großteil der Algen manuell entfernt. (Wurzeln u.s.w.)
Dann habe ich noch die Beleuchtungsdauer um 2 Stunden verkürzt.
Bis jetzt haben sich noch keine weiteren Algen gezeigt.
Hoffe das bleibt so.
ci
Seit ich meinen Wasserwechsel intensiviert habe,
ist mein Becken praktisch algenfrei und die
Pflanzen wachsen prächtig;
Cryptocorynen, Cabomba, Vallisnerien u.a.

Obwohl ich das Leitungswasser nicht mehr mit
entsalztem verschneide, bilden sich auch keine
Bart - oder Pinselalgen ...
trotz KH = 13.6°dH und GH = 19°dH.

Die Fische (Regenbogenfische und Platys) passen
auch zur Wasserhärte,

Ich dünge fast nicht.

Bin zu einem "Wasserwechsel-Fan" geworden!

Gruss

Mathias
Bernd Kaufmann
vor 18 Jahren
Permalink
Hallo Mathias,
Post by Mathias Grewin
Bin zu einem "Wasserwechsel-Fan" geworden!
willkommen im Club! :-)
--
Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Uwe Dölling
vor 18 Jahren
Permalink
Am Mon, 18 Dec 2006 20:54:32 +0100 schrieb Bernd Kaufmann:

Hallo Bernd,
Post by Bernd Kaufmann
Post by Mathias Grewin
Bin zu einem "Wasserwechsel-Fan" geworden!
willkommen im Club! :-)
Seit deiner E-Mail im letzten Jahr bin ich auch zu einem Wasserwechsel-Fan
geworden, aber leider trotzdem seit neuestem wieder Pinselalgen geschädigt.

Ich verstehe langsam bei den 3 Becken nicht mehr, was da abgeht.
Angeblich wollen die Algen kein Weichwasser, kein CO2, starke Strömung.
Ich verwende zum wöchedlichen 80% TWW Osmosewasser und führe nur Vitamine
und derzeit keinen Dünger zu. CO2 aus diesem Grunde nur wenig zugeführt,
weil bei Kh2 das Wasser schon recht sauer wird (was ja die Pinselalgen
angeblich auch nicht möchten)

Auffallend ist gerade bei dem stärker beleuchteten Becken, dass vor und
während des Pinselalgenbefalls eine starke Kahmhaut auftritt.

Es muss also einen Zusammenhang zwischen dem Befall und der Kahmhaut geben.

Ich habe zusätzlich den Filter eingedrosselt, weil der Rhedox-Wert weit
über 600 war. Der Wert ist aber nach 4 Wochen noch nicht heruntergegangen.

Gestern habe ich erstmals probiert 50% des Bio-Filtermedim durch
Filterwatte in der Vor- und Nachstufe zu ergänzen, um eventuell den
Rhedoxwert zu drücken. Dies auch nur, weil ich das irgendwo als Geheimtipp
gefunden habe.

Ich habe viele viele Artikel (auch die auf deiner Seite) schon mehrfach
gelesen und versuche die tatsächlichen Zusammenhänge zu finden, musste aber
bisher passen.

Gibt es in der Zwischenzeit neue Erkenntnisse in dieser Richtung, die
eventuell noch nicht auf deiner Seite stehen?

Gerade die Vermutung, dass die Hahmhaut etwas damit zu tun hat, würde ich
gern weiter verfolgen. Ich erinnere mich dunkel daran, dass es sich bei dem
_Belag_ und Eisenzehrende Bakterien handelt!? Was genau passiert da auf
meiner Wasseroberfläche?

Ciao,
Uwe
Norbert Beckmann
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Uwe Dölling
Hallo Bernd,
Post by Bernd Kaufmann
Post by Mathias Grewin
Bin zu einem "Wasserwechsel-Fan" geworden!
willkommen im Club! :-)
Ich habe zusätzlich den Filter eingedrosselt, weil der Rhedox-Wert weit
über 600 war. Der Wert ist aber nach 4 Wochen noch nicht heruntergegangen.
Hallo,

ha! Pinselalgen lieben hohe Redoxwerte. Da ist man in einem ziemlichen
Dilemma und zwar desshalb, weil Wasserwechsel für den hohen Wert
mitverantworlich ist. Generell muss man leider sagen, dass Pinselalgen
recht hartneckig sind. Ich hatte das Problem vor etlichen Jahren auch
mal. Wegbekommen habe ich das, und zwar dauerhaft, dadurch, dass ich das
Redoxpotential mit Chemie heftig heruntergesetzt habe. Leider weiß ich
im Moment den Namen des Präparates nicht mehr, aber inzwischen gibt es
sicher auch was besseres. Ich habe den Wasserwechsel seinerzeit zwar
weiter gemacht wie bisher aber immer entsprechend Chemie zugeführt. (war
ein Farbstoff)Vielleicht gibt es ja auch eine physiologische Lösung. Die
wäre dann vorzuziehen.

Gruß
Norbert
Olaf Deters
vor 18 Jahren
Permalink
Am Thu, 21 Dec 2006 16:21:47 +0100 schrieb Norbert Beckmann:

Hallo,
Post by Norbert Beckmann
ha! Pinselalgen lieben hohe Redoxwerte. Da ist man in einem ziemlichen
Dilemma und zwar desshalb, weil Wasserwechsel für den hohen Wert
mitverantworlich ist. Generell muss man leider sagen, dass Pinselalgen
recht hartneckig sind. Ich hatte das Problem vor etlichen Jahren auch
mal. Wegbekommen habe ich das, und zwar dauerhaft, dadurch, dass ich das
Redoxpotential mit Chemie heftig heruntergesetzt habe. Leider weiß ich
im Moment den Namen des Präparates nicht mehr,
es gibt einen sicheren Weg um niedrige Redoxwerte zu erreichen, nämlich
zuviel füttern und das Aquarium richtig verdrecken lassen.

Gruß
Olaf
--
Aquaristik: Mattenfilter, Statik, Diskussionsforum,
Bodengrund, Berechnungstools, Aquariencomputer
<http://www.deters-ing.de>
Uwe Dölling
vor 18 Jahren
Permalink
Am Thu, 21 Dec 2006 16:53:57 +0100 schrieb Olaf Deters:

Hallo Olaf,
Post by Olaf Deters
Post by Norbert Beckmann
ha! Pinselalgen lieben hohe Redoxwerte. Da ist man in einem ziemlichen
Dilemma und zwar desshalb, weil Wasserwechsel für den hohen Wert
mitverantworlich ist.
es gibt einen sicheren Weg um niedrige Redoxwerte zu erreichen, nämlich
zuviel füttern und das Aquarium richtig verdrecken lassen.
Hatte ich auch schon probiert. Scheinbar ist mein Filtermedium einfach zu
gut und reduziert einfach zu schnell. Einzig hatte ich eine massenhafte
Vermehrung der Schnecken feststellen können.

Aber für massiven Schneckenbefall gibt es ja wenigstens eine
funktionierende FAQ ;)

Da ich dich gerade im Editor habe.
Bis vor kurzem hatte ich im Becken mit dem massivsten Befall, neben meinem
Außenfilter eine gebogene Matte im Becken (3000cm²). Schön nach der Formel
auf deiner Seite berechnet. Die ersten Algen traten an der Matte und am
Pumpenauslauf auf. Ich habe die Matte jetzt erst mal herausgenommen, weil
es für mich zu aufwendig war, den CO2-Reaktor hinter die Matte zu bauen,
oder aufwendige, lange Schlauchlösungen zu basteln die mir die
Durchflussmenge unkontrollierbar verringern könnten.
Ich habe schon mehrfach gelesen, dass dies viele HMF-Benutzer beobachtet
haben. Kann die Matte der Auslöser gewesen sein?

Ich schwöre sonst auf deine Konstruktion (als gebogene Eckvariante oder mit
5-6 cm Breitenzugabe als leicht durchgebogene Matte zwischen Vorder- und
Rückwand. Aber in dem betroffenen Becken hat sie nichts gebracht.

Es soll eine Möglichkeit geben mit Getreidehalmen, die man im Wasser
gammeln lässt, den Redoxwert recht schnell zu drücken.
Wenn hier jemand weiß, welches Stroh dazu gebraucht wird, würde ich mich
freuen. Ich weiß leider nicht mehr ob Hafer, Gerste oder was sonst war. Es
soll aber nur eine Getreideart funktionieren!?

Das ist mir lieber, als das Becken versiffen zu lassen. Dafür sind mir
meine Fische einfach zu schade und ich würde gegen die Regel verstoßen, die
ich mir nach vielem Nachdenken über die Natur, angeregt von Bernd Kaufmann,
zu Herzen genommen habe. Nämlich regelmäßige, ordentliche Wasserwechsel
durchzuführen.
Ich ziehe ja auch jeden Tag frische Socken und Schlüpfer an ;-)
Warum sollen also meine liebgewonnenen Tiere in ihrer eigenen
Gedächtniscloake (schreibt man das so?) herumvegetieren und sich nicht
wohlfühlen?

Dann lieber den richtigen Faktor in dem Becken verändern.
Und genau den will ich finden.

Ciao,
Uwe
Ralf NR
vor 18 Jahren
Permalink
Hallo
Post by Uwe Dölling
Es soll eine Möglichkeit geben mit Getreidehalmen, die man im Wasser
gammeln lässt, den Redoxwert recht schnell zu drücken.
Wenn hier jemand weiß, welches Stroh dazu gebraucht wird, würde ich mich
freuen. Ich weiß leider nicht mehr ob Hafer, Gerste oder was sonst war. Es
soll aber nur eine Getreideart funktionieren!?
Aus Knaurs Lexikon der Aquarienfische:
"...gegen viele, leider nicht alle (Anmerkung welche?)
...Strohextrakt: Erst kräftige WW (wg. Nitrat/Phosphat etc.)
und Algen mech. entfernen.
Gut getrocknetes Gersten oder Weizenstroh pro 100l Wasser
4-5 Hände voll in Plastiktüte, mit Nagel 150-200 kl. Löcher stechen,
zubinden und in Aquarium hängen. Trübung bleibt nicht lange,
Wirkung nach 2-3 Tagen. Absaugen und mit Frischwasser
auffüllen. Event. Stroh im Beutel nach 10 Tagen erneuern."

Über Google habe mal diesen Link gefunden:
http://www.zierfisch-forum.de/forum/viewtopic.php?t=1971

Auch einen Versuch wert.
Gruß
Ralf NR
Olaf Deters
vor 18 Jahren
Permalink
Am Thu, 21 Dec 2006 17:45:00 +0100 schrieb Uwe Dölling:

Hallo,
Post by Uwe Dölling
Post by Olaf Deters
es gibt einen sicheren Weg um niedrige Redoxwerte zu erreichen, nämlich
zuviel füttern und das Aquarium richtig verdrecken lassen.
Hatte ich auch schon probiert. Scheinbar ist mein Filtermedium einfach zu
gut und reduziert einfach zu schnell. Einzig hatte ich eine massenhafte
Vermehrung der Schnecken feststellen können.
ich habe mich mal eine Zeit lang mit der Redoxspannung
beschäftigt und diese auch in Daueraufzeichnung datageloggt. Gute Becken
zeichneten sich immer dadurch aus, dass sie das Bestreben hatten nach einem
fütterungsbedingten Absinken der Rx möglichst schnell wieder die maximale
Ebene zu erreichen.

In einem gut funktionierenden Aquarium will die Redoxspannung immer nach
oben. Du schmeißt Futter rein und die Bakterien kloppen das im Nu durch.
Dann ist die Redoxspannung wieder hoch.

Hier zu sehen:
Failed to load image: http://www.deters-ing.de/Wasser/Redox1.jpg

Von der Annahme, dass Algen durch hohe Redoxspannungen gefördert werden,
halte ich nichts.
Post by Uwe Dölling
Ich habe schon mehrfach gelesen, dass dies viele HMF-Benutzer beobachtet
haben. Kann die Matte der Auslöser gewesen sein?
wie sollte sie das tun?
Nein, die Bedingungen dort sind eben gut für sie, Pflanzen würden es dort
auch schick finden.
Post by Uwe Dölling
Das ist mir lieber, als das Becken versiffen zu lassen. Dafür sind mir
meine Fische einfach zu schade und ich würde gegen die Regel verstoßen, die
ich mir nach vielem Nachdenken über die Natur, angeregt von Bernd Kaufmann,
zu Herzen genommen habe. Nämlich regelmäßige, ordentliche Wasserwechsel
durchzuführen.
Mit kräftigen Wasserwechsel dünnt man sich die Nährstoffsituation aus. Wenn
schon, dann solltest Du auch entsprechend kräftig nachdüngen.
Algen nutzen nämlich gerne Mangelsituationen aus, liebend gerne. Da sind
sie den Pflanzen gegenüber im Vorteil. Auch siedeln sie sich dort an
wo der Mangel geringer ist. Das kann eine Matte sein. Da werden die
Nährstoffe ja wunderbar dran vorbeigespült.
Post by Uwe Dölling
Ich ziehe ja auch jeden Tag frische Socken und Schlüpfer an ;-)
Warum sollen also meine liebgewonnenen Tiere in ihrer eigenen
Gedächtniscloake (schreibt man das so?) herumvegetieren und sich nicht
wohlfühlen?
Die Diskussion ist alt und müßig. Es kommt darauf an wie man sich ein gutes
Aquarium vorstellt. Willst Du eines mit schnellen Stängelpflanzen haben,
solltest Du viel Licht drauf geben, viel Wasserwechsel machen und viel
düngen, auch mit CO2. Willst Du eher ein lahmes Schummerbecken mit Javamoos
und Co., dann brauchst Du das nicht. Beides geht sehr wohl. Die angebliche
Anhäufung von Schadstoffen im Altwasser ist m.E. nichts weiter als
Panikmache. Die Leute konnten auch niemals konkret sagen was das sein
sollte. Es wurde immer nur mit Phrasen gearbeitet, nicht mit Fakten.

Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass Aquarien mit einem zu
dünnen Besatz (= zu wenig Fütterung) zu algigen Problemen neigen.
Post by Uwe Dölling
Dann lieber den richtigen Faktor in dem Becken verändern.
Und genau den will ich finden.
Nährstoffe (CO2)?!
Zuviel Licht drüber, die Pflanzen laufen in Nährstofflöcher?

Gruß
Olaf
--
Aquaristik: Mattenfilter, Statik, Diskussionsforum,
Bodengrund, Berechnungstools, Aquariencomputer
<http://www.deters-ing.de>
Norbert Beckmann
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Uwe Dölling
Hallo Bernd,
Post by Bernd Kaufmann
Post by Mathias Grewin
Bin zu einem "Wasserwechsel-Fan" geworden!
willkommen im Club! :-)
Ich habe zusätzlich den Filter eingedrosselt, weil der Rhedox-Wert weit
über 600 war. Der Wert ist aber nach 4 Wochen noch nicht heruntergegangen.
Hallo,

ha! Pinselalgen lieben hohe Redoxwerte. Da ist man in einem ziemlichen
Dilemma und zwar desshalb, weil Wasserwechsel für den hohen Wert
mitverantworlich ist. Generell muss man leider sagen, dass Pinselalgen
recht hartnäckig sind. Ich hatte das Problem vor etlichen Jahren auch
mal. Wegbekommen habe ich das, und zwar dauerhaft, dadurch, dass ich das
Redoxpotential mit Chemie heftig heruntergesetzt habe. Leider weiß ich
im Moment den Namen des Präparates nicht mehr, aber inzwischen gibt es
sicher auch was Besseres. Ich habe den Wasserwechsel seinerzeit zwar
weiter gemacht wie bisher aber immer entsprechend Chemie zugeführt. (war
ein Farbstoff)Vielleicht gibt es ja auch eine physiologische Lösung. Die
wäre dann vorzuziehen.

Gruß
Norbert
Uwe Dölling
vor 18 Jahren
Permalink
Am Thu, 21 Dec 2006 16:40:38 +0100 schrieb Norbert Beckmann:

Hallo Norbert,
Post by Norbert Beckmann
Post by Uwe Dölling
Ich habe zusätzlich den Filter eingedrosselt, weil der Rhedox-Wert weit
über 600 war. Der Wert ist aber nach 4 Wochen noch nicht heruntergegangen.
ha! Pinselalgen lieben hohe Redoxwerte. Da ist man in einem ziemlichen
Dilemma und zwar desshalb, weil Wasserwechsel für den hohen Wert
mitverantworlich ist.
Komischerweise ist der Wert nach dem Wasserwechsel sogar niedriger und geht
dann nach 4-5 Stunden wieder hoch.
Post by Norbert Beckmann
Generell muss man leider sagen, dass Pinselalgen recht hartnäckig sind.
Habe ich am eigenen Leib erfahren.
Das am meisten befallene Becken ist mein Pflanzenbecken, aus dem ich bis
vor wenigen Wochen monatlich eine Babybadewanne voll Pflanzen verkaufen
konnte. Vermutlich habe ich einmalig zu viel gegärtnert und es ist wieder
umgekippt. Aber auch nachpflanzen "Entengrütze" drauf und...
Post by Norbert Beckmann
Ich hatte das Problem vor etlichen Jahren auch mal.
Wegbekommen habe ich das, und zwar dauerhaft, dadurch, dass ich das
Redoxpotential mit Chemie heftig heruntergesetzt habe. Leider weiß ich
im Moment den Namen des Präparates nicht mehr, aber inzwischen gibt es
Das heutige Mittel nennt sich Redoxin. Das hat den Wert bei mir für 24
Stunden gedrückt, das Wasser ordentlich grün gefärbt und nach 6 Wochen (ich
war in der Zwischenzeit bei der vierfachen Dosis) hat das Becken zusätzlich
einen massiven Grün-Schwebealgen-Befall gezeigt. Die haben dann dafür
gesorgt, dass der Redoxwert, anstatt geringer zu werden, auf über 800
angestiegen ist.
Zudem ist mir über nacht der komplette O2-Haushalt umgekippt (klar bei der
Pflanzenmasse) und die Fische hingen allesamt an der Wasseroberfläche und
hechelten. Zum Glück keine Verluste bei den Fischen (leider auch nicht bei
den Pinselalgen. Ergo alle 2 Tage kompletter Wasserwechsel bis die Altums
nur noch schräg durchs Wasser schwimmen können.

Der Wirkstoff, den wir früher zum verringern des Redox verwendet hatten,
nannte sich IMHO Trypaflavin und färbte das Wasser genau so grün, wie das
heute erhältliche Redoxin. Es also vermutlich eine recht hohen Dosis darin
enthalten. Leider konnte ich keine Quelle für Trypaflavin finden.
Post by Norbert Beckmann
sicher auch was Besseres. Ich habe den Wasserwechsel seinerzeit zwar
weiter gemacht wie bisher aber immer entsprechend Chemie zugeführt. (war
ein Farbstoff)Vielleicht gibt es ja auch eine physiologische Lösung. Die
wäre dann vorzuziehen.
Ich vermute eher, das der Fe-Haushalt durch die Kahmhaut gestört wird,
Celate zerstört werden und Fe durch die Störung nur noch in nicht für
Pflanzen aufnehmnbarer Form vorliegen!?

Dieses Milieu scheint die Pinsel nicht zu stören, denn sie wachsen
hervorragend. Aber auch zuführen von Eisendünger half nichts. Ich konnte
auch vor der Düngung keinen Eisenmangel feststellen (immer leichte
Indikatorfärbung)

Ich lasse die Bepflanzung auch mit dem Befall stehen und reiße die Blätter
vorerst nicht heraus. Ich möchte mit ansehen, wie die Population sich
entweder totwächst, oder aber solche Bedingungen vorfindent, dass
irgendwann keine neuen Algen nachwachsen.

Es muss doch irgendwie gehen. Nur wie.
Keiner hat bisher für mich den ultimativen, nachvollziehbaren Tipp.

Ciao,
Uwe
Norbert Beckmann
vor 18 Jahren
Permalink
...
Hallo,

ja, ich glaube so hieß es. Ich habe das Mittel ebenfalls ständig höher
dosiert und zwar so lange, wie die anderen Pflanzen das ausgehalten
haben. Zusätzlich habe ich aber alle erreichbaren Pinsel ständig entfernt.
Was schließlich geholfen hat?????

Gruß
Norbert
Post by Uwe Dölling
Es muss doch irgendwie gehen. Nur wie.
Keiner hat bisher für mich den ultimativen, nachvollziehbaren Tipp.
Ciao,
Uwe
Ralf NR
vor 18 Jahren
Permalink
Hallo
Post by Uwe Dölling
Ich verstehe langsam bei den 3 Becken nicht mehr, was da abgeht.
Angeblich wollen die Algen kein Weichwasser, kein CO2, starke Strömung.
Ich verwende zum wöchedlichen 80% TWW Osmosewasser und führe nur Vitamine
und derzeit keinen Dünger zu. CO2 aus diesem Grunde nur wenig zugeführt,
weil bei Kh2 das Wasser schon recht sauer wird (was ja die Pinselalgen
angeblich auch nicht möchten)
Habe mal gelesen, dass nur bei langen Formen CO2 hilft.
Ansonsten mögen Rotalgen angereicherte org. Säuren,
abgesunkener pH und auch weiches (aber auch hartes)
Wasser.
Post by Uwe Dölling
Auffallend ist gerade bei dem stärker beleuchteten Becken, dass vor und
während des Pinselalgenbefalls eine starke Kahmhaut auftritt.
Es muss also einen Zusammenhang zwischen dem Befall und der Kahmhaut geben.
Da könnte man ansetzen. Gab es einen Zusammenhang
zum Düngen?
Post by Uwe Dölling
Ich habe zusätzlich den Filter eingedrosselt, weil der Rhedox-Wert weit
über 600 war. Der Wert ist aber nach 4 Wochen noch nicht heruntergegangen.
Ausserdem scheint die Strömung ein Rolle zu spielen.
Habe gerade letztlich ein schönes, fast algenfreies
Becken gesehen. An der Strömungskante einer
Wurzel, und nur hier, wucherte ein dickes Algenband.
...
An Artikeln gibt es viele. Mit fällt noch spontan das NO3/PO4
Verhältnis ein. Rotalgen sollen nitratreiches Wasser, das arm
Phosphat ist mögen. Vielleicht ist auch das einen Blick wert.

Auch hier viel Erfolg und Gruß
Ralf NR
Uwe Dölling
vor 18 Jahren
Permalink
Am Thu, 21 Dec 2006 19:03:29 +0100 schrieb Ralf NR:

Hallo Ralf,
...
Überall ist zu lesen, weiches Wasser, CO2, niedrige Redoxwerte und geringe
Strömung wollen sie nicht.
Post by Ralf NR
Post by Uwe Dölling
Auffallend ist gerade bei dem stärker beleuchteten Becken, dass vor und
während des Pinselalgenbefalls eine starke Kahmhaut auftritt.
Es muss also einen Zusammenhang zwischen dem Befall und der Kahmhaut geben.
Da könnte man ansetzen. Gab es einen Zusammenhang
zum Düngen?
Nicht direkt, aber ich habe jetzt an mehreren Stellen gleichzeitig gedreht.
- reduzierung der biologischen Filterleistung, dafür mechanische
Feinfilterung und Durchsatz etwas reduziert.
- CO2 auf 35mg/l erhöht
- Beutel mit reduzierendem Stroh ins Becken gehängt
- Lehm und Stickstoff in die Wurzelbereiche eingebracht
- vorerst Düngung übers Wasser, wie bisher.
- alle 3 Tage Messung von FE und der relevanten Wasserwerte.
- Nachdüngung, sobald wieder eine Kahmhaut auftritt, da ich vermute, dass
die Bakterien die Celate zerstören und somit ein FE-Mangel auftritt, der
scheinbar die Pinselalgen kaum stört (bisher nicht nötig gewesen).
- Umstellung auf 1 Teil Leitungswasser/ 2 Teile UO-Wasser

Der erste Erfolg ist, dass der Redoxwert nach der Fütterung nicht mehr so
schnell wieder ansteigt und jetzt nach und nach geringer wird.
Der Einsatz des Weizenstrohs scheint seinen Teil dazu zu tun.

Sobald wieder eine Kahmhaut auftritt (bisher ist auch die verschwunden),
werde ich die Wasserwerte täglich messen und bin gespannt, ob ich Recht mit
der Vermutung habe, dass die Bakterien die Celate zerstören und das für die
Pflanzen aufnahmefähige FE aufzehren oder in irgendeiner Form umwandeln.

Tritt der Fall auf, werde ich gezielt nachdüngen und weiter messen und
beobachten.
Post by Ralf NR
Post by Uwe Dölling
Ich habe zusätzlich den Filter eingedrosselt, weil der Rhedox-Wert weit
über 600 war. Der Wert ist aber nach 4 Wochen noch nicht heruntergegangen.
Ausserdem scheint die Strömung ein Rolle zu spielen.
Habe gerade letztlich ein schönes, fast algenfreies
Becken gesehen. An der Strömungskante einer
Wurzel, und nur hier, wucherte ein dickes Algenband.
Diesen Effekt habe ich bei einem 240l-Becken. Nur am Pumpenauslass sind auf
einer Pflanze 3-4 Pinselchen. Sonst ist das Becken absolut ohne Befall und
alles wächst hervorragend. Bei dem stark befallenen Becken, in dem ich
jetzt die Test laufen lasse, ist die Strömung seit einigen Wochen stark
reduziert. Die Wasseroberfläche bewegt sich kaum und die Pinselalgen sind
flächendeckend. Selbst 2 Wochen alte Blätter oder Angelsehne die ich zum
befestigen einiger Pflanzen verwende, haben dicke Büschel.
Post by Ralf NR
Post by Uwe Dölling
Gibt es in der Zwischenzeit neue Erkenntnisse in dieser Richtung, die
eventuell noch nicht auf deiner Seite stehen?
An Artikeln gibt es viele. Mit fällt noch spontan das NO3/PO4
Verhältnis ein. Rotalgen sollen nitratreiches Wasser, das arm
Phosphat ist mögen. Vielleicht ist auch das einen Blick wert.
Negativ. Alle Werte sind (jetzt) im Grünen Bereich. Vorher war durch den
Einsatz von ausschließlich UO-Wasser weder Nitrat, noch PO4 nachweisbar.
Die Algen wurden zwar nicht mehr, aber größer und färbten um. Dafür zeigten
die Pflanzen nach der Hungerkur erhebliche Mangelerscheinungen.
Die Algen sind halt hartnäckiger :/

Ich werde natürlich sofort berichten, wenn sich etwas bei mir getan hat.
Es muss doch möglich sein, gezielt dieser lästigen Algenart den Garaus zu
machen. Vielleicht klappt es jetzt mit geringerem Redoxwert und Nachdüngen
bei Auftreten der Kahmhaut.

Einen großen Dank auf jeden Fall an alle, die mir Hinweise gegeben haben.

Ciao,
Uwe
Wilhelm Spickermann
vor 18 Jahren
Permalink
Hi,
Post by Uwe Dölling
Ich werde natürlich sofort berichten, wenn sich etwas bei mir
getan hat. Es muss doch möglich sein, gezielt dieser lästigen
Algenart den Garaus zu machen.
Bei mir ging es in einem 240er mit Amanogarnelen. Ein großer Teil
der eingebauten Rückwand hatte Pinselalgenbefall -- so dicht,
dass es eigentlich schon wieder gut aussah. Ich hatte nur drei
Amanos bekommen und sie lebten sehr versteckt in einer Ecke
unter einer Wurzel (Skalare im Becken). Ausgehend von dieser
Ecke verschwanden im Laufe einiger Wochen alle Pinselalgen. Die
Abhängigkeit vom Abstand zur Wurzel war so deutlich, dass wohl
kaum eine andere Erklärung in Frage kommt.

MfG
Wilhelm
Ralf NR
vor 18 Jahren
Permalink
Hallo Uwe
Post by Uwe Dölling
Post by Ralf NR
Habe mal gelesen, dass nur bei langen Formen CO2 hilft.
Ansonsten mögen Rotalgen angereicherte org. Säuren,
abgesunkener pH und auch weiches (aber auch hartes)
Wasser.
Überall ist zu lesen, weiches Wasser, CO2, niedrige Redoxwerte und geringe
Strömung wollen sie nicht.
Weiches Wasser als "Anti-Algen-Mittel" würde ich nach
meinen Erfahrungen ausschliessen. Vielleicht bei den
genannten langen Bartalgen... Einen Zusammenhang
mit NO3 konnte ich hingegen feststellen. Habe mal mit
kräftiger Eudrakon-N Düngung Grün- und Pinselalgen
gezüchtet :-)
Wenn allerdings weiches Wasser und CO2 den Pflanzen-
wuchs fördert, ist bestimmt wieder ein positiver Effekt da.
Post by Uwe Dölling
...
Der Einsatz des Weizenstrohs scheint seinen Teil dazu zu tun.
Das ist interessant. Habe ich noch nie selbst ausprobiert...
Post by Uwe Dölling
Ich werde natürlich sofort berichten, wenn sich etwas bei mir getan hat.
Es muss doch möglich sein, gezielt dieser lästigen Algenart den Garaus zu
Ja, mach das. Wäre toll.

Viele Grüße
Ralf NR

Norbert Beckmann
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Mathias Grewin
Post by Carsten Ihlo
Hallo
Hatte vor einiger Zeit ein Problem mit Pinselalgen gepostet.
Hatte schon einen ziemlich starken Befall.
Habe einen groÃ?en Wasserwechsel gemacht und bei dieser Gelegenheit
einen GroÃ?teil der Algen manuell entfernt. (Wurzeln u.s.w.)
Hallo,

ja, so geht es.
Post by Mathias Grewin
Post by Carsten Ihlo
Dann habe ich noch die Beleuchtungsdauer um 2 Stunden verkÃŒrzt.
Bis jetzt haben sich noch keine weiteren Algen gezeigt.
Hoffe das bleibt so.
Die Aussichten stehen gut.
Post by Mathias Grewin
Seit ich meinen Wasserwechsel intensiviert habe,
ist mein Becken praktisch algenfrei und die
Pflanzen wachsen prÀchtig;
Cryptocorynen, Cabomba, Vallisnerien u.a.
Gratuliere.
Post by Mathias Grewin
Obwohl ich das Leitungswasser nicht mehr mit
entsalztem verschneide, bilden sich auch keine
Bart - oder Pinselalgen ...
trotz KH = 13.6°dH und GH = 19°dH.
Ja, kann man so machen. Der Teilwasserwechsel wird dadurch wesentlich
vereinfacht und somit auch nicht so leicht "verschlurt".
Post by Mathias Grewin
Die Fische (Regenbogenfische und Platys) passen
auch zur WasserhÀrte,
Ich habe in einem solchen Wasser wiederholt Regenbogenfische erfolgreich
nachgezogen.
Post by Mathias Grewin
Ich dÃŒnge fast nicht.
Sehr gut. In einem eingefahrenen Becken ist Düngen meist überflüssig.
Post by Mathias Grewin
Bin zu einem "Wasserwechsel-Fan" geworden!
Ja, gut, Deine Fische und Pflanzen werden es Dir danken.


Gruß
Norbert
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