Discussion:
Eisen im AQ-Wasser nicht meßbar?
(zu alt für eine Antwort)
Karsten Sterrat
2005-07-23 23:03:54 UTC
Permalink
Hallo,
ich hab ein Problem meinen Eisengehalt im Wasser nachzuweisen.
Ist es möglich das meine Pflanzen so viel Eisen aufnehmen das eine Messung
nicht möglich ist?
Ich hab ca. 1300 Liter Nettoinhalt und bestimmt schon für 1000 Liter
Eisendünger in flüssiger Form dazu gegeben (natürlich nicht in einem Rutsch,
sondern über 7 Tage verteilt)
Getestet wird mit einem Tröpchentest von JBL.
Laut Farbskala hab ich noch nicht einmal einen FE-Gehalt von 0.01.....wobei
0,1-0,2 anzustreben wären, oder?
Gibt's eigentlich merkbare Qualtitätsunterschiede beim Dünger zwischen den
einzelnen Herstellern?
Ich wollte nicht gerade den E15 von dem bekannten Hersteller nehmen, das
würde auf dauer ein wenig zu teuer werden.
Anton Gabriel
2005-07-23 23:56:02 UTC
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Hallo,

Der JBL-Test geht laut Beschreibung ab 0,05 mg/l.
Ich konnt nirgends auf der Homepage lesen, welches Eisen er misst, Eisen 2
oder EIsen 3 oder beides - chelatiert oder nicht chelatiert.
Also ist es ein Ratespiel :-(
Die meisten Dünger die man bekommt ist bei der angegebenen Dosierung etwa
doppelt so viel Eisen dosiert als Pflanzen wirklich verbrauchen könen. Ein
Langzeitversuch hat gezeigt dass sich bei der angegebenen Dosierung Eisen
anhäuft. Also etwa die Hälfte düngen als angegeben und passt :-)
Fast alle Dünger verwende Eisen in chelatierter Form (wie der berühmte
Kremser Dünger oder Profito z.B.) - und manche Eisentests haben ein Problem
damit es chelatiert zu messen. Fast alle Dünger verwenden Eisen3, welches
nicht so rasch im Aquariumwasser ausfällt wie Eisen2, wobei Eisen2 wieder
etwas leichter von Pflanzen aufgenommen werden können - die Dennerle Dünger
enthalten z.B. Eisen2 (wenn die Zusammensetzung seit meiner letzten Messung
nicht geänder wurde) - die Qualität der Dünger bekannter Firmen sind etwa
alle gleich gut - kann sich heute sowieso keine Firma leisten dass es eine
Niete verkauft - also an sich könnte man dann nach dem Preis gehen - falls
es da Unterschiede gibt - oder man mixt sie selber gg :-)

MfG Anton Gabriel
--
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http://www.anton-gabriel.at
Neu: mein Forum über Aquarium und Aquariumchemie:
http://www.anton-gabriel.at/forum
Post by Karsten Sterrat
Hallo,
ich hab ein Problem meinen Eisengehalt im Wasser nachzuweisen.
Ist es möglich das meine Pflanzen so viel Eisen aufnehmen das eine Messung
nicht möglich ist?
Ich hab ca. 1300 Liter Nettoinhalt und bestimmt schon für 1000 Liter
Eisendünger in flüssiger Form dazu gegeben (natürlich nicht in einem Rutsch,
usw
gerhard fischer
2005-07-24 04:31:53 UTC
Permalink
Hi Anton,

also sollte man wenn man den Dünger vom z.B.
Dok Kremser fährt die hälfte düngen oder?

Aber wie läuft denn das mit meinem Eisentest von JBL,
der zeigt beim Kremserdünger eigentlich genau so an wie er soll
(sofern ich as beurteilen kann, weil ich nur ein etwas belesener
Endverbraucher bin,
bei weitem kein Chemiker oder der gleichen)
beim JBL Dünger musste ich das zu testende Wasser sehr kurz in der
Mikrowelle
erhitzen sonst hätte ich gar kein Eisen gemessen.
Beim Kremserdünger brauch ich das mit der Mikro nicht, da zeigt der Test
gleich an.

Ist also das Testergebnis nicht korrekt? Weil zuviel Fe ist ja für die
Fische wieder nicht gut.
Laut Test hab ich immer 0.1 Fe was ja gut sein soll wenn's korreckt ist.

LG Gerry
Sarah Jehle
2005-07-24 16:18:33 UTC
Permalink
Mein Eisentropfentest von JBL zeigt gar kein Eisen an, egal ob vor oder
nach dem Düngen und unabhängig davon ob ich die Probe in der Mikrowelle
erhitzt hab oder nicht. Nein der Test ist nicht überaltert - wenn ich
nämlich einen Tropfen dünger direkt zur Wasserprobe ins Gläschen geb,
dann schlägt die Farbe schlagartig von farblos nach lila um.

Was ist da faul? Düngen tu ich mit Ferrdrakon, etwa die hälfte der
angegebenen Menge.

Ratlose Grüße,
Sarah
Post by gerhard fischer
Hi Anton,
also sollte man wenn man den Dünger vom z.B.
Dok Kremser fährt die hälfte düngen oder?
Aber wie läuft denn das mit meinem Eisentest von JBL,
der zeigt beim Kremserdünger eigentlich genau so an wie er soll
(sofern ich as beurteilen kann, weil ich nur ein etwas belesener
Endverbraucher bin,
bei weitem kein Chemiker oder der gleichen)
beim JBL Dünger musste ich das zu testende Wasser sehr kurz in der
Mikrowelle
erhitzen sonst hätte ich gar kein Eisen gemessen.
Beim Kremserdünger brauch ich das mit der Mikro nicht, da zeigt der Test
gleich an.
Ist also das Testergebnis nicht korrekt? Weil zuviel Fe ist ja für die
Fische wieder nicht gut.
Laut Test hab ich immer 0.1 Fe was ja gut sein soll wenn's korreckt ist.
LG Gerry
Sarah Jehle
2005-07-24 16:19:08 UTC
Permalink
sorry wg. TOFU
Martina Eckner
2005-07-25 07:01:26 UTC
Permalink
Post by Sarah Jehle
Mein Eisentropfentest von JBL zeigt gar kein Eisen an, egal ob vor oder
nach dem Düngen und unabhängig davon ob ich die Probe in der Mikrowelle
erhitzt hab oder nicht. Nein der Test ist nicht überaltert - wenn ich
nämlich einen Tropfen dünger direkt zur Wasserprobe ins Gläschen geb,
dann schlägt die Farbe schlagartig von farblos nach lila um.
Was ist da faul? Düngen tu ich mit Ferrdrakon, etwa die hälfte der
angegebenen Menge.
Ratlose Grüße,
Sarah
Hallo Sarah,

als wir unser Wasser testen ließen, sagt der vom Messstand, dass man
Eisen höchstens bis zu einer halben Stunde nach der Düngergabe messen
könne, dann sei es schon von den Pflanzen aufgenommen (oder in irgendwas
nicht Nachweisbarens umgewandelt?).

Viele Grüße
Martina
Anton Gabriel
2005-07-25 17:04:06 UTC
Permalink
Hallo Gerry,

An sich sollte ein Eisentest der so bezeichnet werden mag imer Gesamteisen
messen - sowohl freies als auch chelatiertes - tun sie nur meistens nicht
;-( Wer was wie misst ist meist Traumdeuterei weils nicht eindeutig
angegeben ist.
Praktisch alle Aquarienpflanzen kommen mit etwa 0,05 mg/l pro Woche aus -
ein längerer Messversuch hat gezeigt, dass der Abfall des Eisengehalts so
nie unter etwa 0,02 mg/l fällt. Da die meisten Tests erst so ab 0,05 mg/l
bestenfalls messen werden auch die empfohlenen Düngermengen so definiert
schätz ich einmal ;-) Nicht lange her konnte man Empfehlung von 0,3 mg/l
lesen (weil der zugehörige Test erst ab 0,3 mg/l misst ? )
Der Kremserdünger verwendet nicht einen Chelator (EDTA) sondern mehrere,
sodas die Bakterien ihn nicht so rasch verspeisen - kann also durchaus sein,
dass er dadurch von manchen Tropftests leichter gemessen wird als welche die
nur mit EDTA als Chelator arbeiten - an sich ein Witz bei den Tropftests,
weil die sollten immer Gesamteisen messen. (Selber messe ich alle 4
Varianten bis 0,01 mg/l mit Eigenbautests - siehe Homepage/Forum).

Also stimmts im Prinzip: solange nur die Hälfte Düngermenge bis es
Mangelersheinungen geben sollte. Für die Fische wirds erst deutlich über 1
mg/l unangenehm - da sollte nichts passieren.

MfG Anton Gabriel
--
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Neu: mein Forum über Aquarium und Aquariumchemie:
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Post by gerhard fischer
Hi Anton,
usw
f***@chello.at
2005-07-26 09:02:24 UTC
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Hallo Anton,
Post by Anton Gabriel
(Selber messe ich alle 4
Varianten bis 0,01 mg/l mit Eigenbautests - siehe Homepage/Forum).
Also stimmts im Prinzip: solange nur die Hälfte Düngermenge bis es
Mangelersheinungen geben sollte. Für die Fische wirds erst deutlich über 1
mg/l unangenehm - da sollte nichts passieren.
Danke schon mal für die Info.
Ich werd jetzt mal auf die Hälfte runterfahren.
Später wenn ich wieder andere Wassertests brauch meld ich mich ;-)
das mehr als nur ein Test zusammenkommt wegen der Versanntkosten.

Ich hab auch einen sehr alten Dulpa CU Test, wie sieht das aus kann
sowas
kaputt gehen mit der Zeit? Mir kommt vor er misst immer gleich auch
nach dem
einbau eines neuen Boilers.

LG Gerry

Dr Engelbert Buxbaum
2005-07-25 16:36:34 UTC
Permalink
Post by Karsten Sterrat
Hallo,
ich hab ein Problem meinen Eisengehalt im Wasser nachzuweisen.
Filterst Du möglicherweise über Torf, Erlenzapfen, Eichenrinde oder
dgl., oder befindet sich in Deinem Becken eine Kienwurzel? Die Gerb-
bzw. Huminsäuren fällen mehrwertige Metallionen. Ich verwende deshalb
Düngerkugeln im Boden.
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