Discussion:
Hilfe meine Fische sterben :-/
(zu alt für eine Antwort)
Manuel Graumann
2005-05-20 08:37:41 UTC
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Moin Gemeinde!

Meine aktuelle Leidensgeschichte:
Samstag => 2/3 Wasserwechsel gemacht
Montag morgen => der Grossteil meiner Roten Neons und Perusalmler schwimmen
an der Wasseroberfläche und sehen so aus als ob sie wie wild nach Luft
schnappen.

Meine Reaktion: Licht an damit die Pflanzen Sauerstoff produzieren.
Filterdurchlauf erhöht, damit mehr Strömung entsteht und durch das
einlaufende Wasser mehr Sauerstoff ins AQ kommt.

Dann etwa 1 Stunde später: die ersten 2 toten Roten Neons. 7 Stunden später
waren es dann insgesamt schon 6 tote Rote Neons und 2 tote Perusalmler.

Der AQ-Händler meiner Wahl meinte: mach schnell noch einen WW, vielleicht
haste dir beim letzten unverhofft was eingefangen. Die Wasserwerte haben wir
beide als völlig ok bewertet (NO2 <0,3, PH 7,5, KH 2-3, GH 7, LW 398, das
Becken hat 112 Brutto-Liter). Er gab mir dann noch den generellen Tipp das
Wasser mit PH/KH Plus etwas aufzuhärten, weil die KH schon recht niedrig
ist, aber das ist seiner und meiner Meinung nach nicht der Grund für den
plötzlichen Fischtod, zumal ich die Fische schon über 6 Monate so hältere.

Am nächsten Morgen (heute) waren dann noch mehr Fische tod. Übrig sind jetzt
noch 4 AlbinoPWs, 2 HonigGuramis, 1 Saugschmerle und 1-2 Perusalmler (muss
nochmal genau nachschaun). Die PWs schiessen ab und zu mal durchs Becken wie
aufgescheucht, was sie sonst eigentlich nicht tun. Ein Peru nuckelt
permanent an der Wasseroberfläche. Ich bin total ratlos. Die Fische zeigen
keine äußerlichen Anzeichen einer Krankheit. Hab die toten Fische meinem
AQ-Händler mitgebracht und er ist genauso ratlos :-/

Ich mach mir Sorgen, weil ich nicht weiß was es ist / war und ich das schon
gern wüsste bevor ich es wage neue Fische einzusetzen. Ausserdem möchte ich
natürlich verhinden das es nochmal soweit kommt.

Irgendwelche Ideen, Tipps, Vorschläge?

Grüße

Manuel
Diana Bushart
2005-05-20 09:01:14 UTC
Permalink
Manuel Graumann wrote:
(...)
Post by Manuel Graumann
Irgendwelche Ideen, Tipps, Vorschläge?
CO2-Vergiftung?
Siehe auch
http://www.drta-archiv.de/Diagnose/Krankheiten/vergiftungen.shtml
Viel Glück!

Gruß, Diana
Diana Bushart
2005-05-20 09:06:13 UTC
Permalink
Na ja, das mit CO2 nehme ich zurück, wenn Deine gemessenen pH- und
KH-Werte stimmen, dann dürftest Du nicht zu viel CO2 haben. Aber es
klingt für mich trotzdem nach Vergiftung...
Gruß, Diana
Manuel Graumann
2005-05-20 09:15:21 UTC
Permalink
Post by Diana Bushart
Na ja, das mit CO2 nehme ich zurück, wenn Deine gemessenen pH- und
KH-Werte stimmen, dann dürftest Du nicht zu viel CO2 haben. Aber es
klingt für mich trotzdem nach Vergiftung...
Hrr... Genau das hab ich dir eben geschrieben ;)
Aaaber Vergiftung tippe ich ja auch. Nur halt das es was ausm Leitungswasser
ist was ich nicht nachweisen kann und was auch der Wasseraufbereiter nicht
rausgefischt hat.
Diana Bushart
2005-05-20 09:45:34 UTC
Permalink
Du kannst vielleicht auch aus dem Supermarkt mal Trinkwasser kaufen?!
Ich würde es versuchen! Etwas Schlaueres fällt mir leider nicht ein!
Gruß, Diana
Manuel Graumann
2005-05-20 09:13:38 UTC
Permalink
Hallo Diana :)
Danke für die schnelle Antwort.
Post by Diana Bushart
Post by Manuel Graumann
Irgendwelche Ideen, Tipps, Vorschläge?
CO2-Vergiftung?
Siehe auch
http://www.drta-archiv.de/Diagnose/Krankheiten/vergiftungen.shtml
Also den CO2 vom Wasser hab ich gestern nicht bestimmt. Aber anhand von PH
und KH kann man CO2 ja halbwegs ausrechnen. Und wenn ich das tue, kommt da
für mich kein bedenklicher Wert heraus. Es wäre eher zu wenig CO2 als zu
viel.
Post by Diana Bushart
Viel Glück!
Kann ich brauchen. Hab gerade noch einen toten Neon gefunden und einen toten
Peru. :-/
Post by Diana Bushart
Gruß, Diana
Gruß zurück!
Uwe Buckesfeld
2005-05-20 09:22:10 UTC
Permalink
Post by Manuel Graumann
NO2 <0,3,
Das kann schon zuviel sein, die Symptome passen jedenfalls zu einer
Nitritvergiftung. Kannst Du oder kann Dein Händler vielleicht mit einem
exakteren Test messen? Insbesondere das Leitungswasser? Mein erster Tip
wäre nämlich, weiter Wasser zu wechseln, aber ich bin mir auch sicher, dass
mein Leitungswasser keinerlei Nitrit enthält.

Gruß
Uwe
Manuel Graumann
2005-05-20 09:30:32 UTC
Permalink
Hallo Uwe
Post by Uwe Buckesfeld
Post by Manuel Graumann
NO2 <0,3,
Das kann schon zuviel sein, die Symptome passen jedenfalls zu einer
Nitritvergiftung. Kannst Du oder kann Dein Händler vielleicht mit einem
exakteren Test messen? Insbesondere das Leitungswasser? Mein erster Tip
wäre nämlich, weiter Wasser zu wechseln, aber ich bin mir auch sicher, dass
mein Leitungswasser keinerlei Nitrit enthält.
Tjo. Leider haben wir beide keinen Test der auf 0,0 testen kann. Ich hab
bisher aber nie Probleme damit gehabt. Und unser Leitungswasser bekommen wir
beide aus dem gleichen Stausee vom gleichen Wasserwerk und bei ihm gibts
keine Auffälligkeiten. Könnte höchstens unterwegs irgendwo ne Quelle für
Nitrit sein die dann nur mich treffen würde aber ihn nicht... und das wäre
dann doch etwas seltsam für meinen Geschmack.
Post by Uwe Buckesfeld
Gruß
Uwe
Grüße

Manuel
Uwe Buckesfeld
2005-05-20 10:56:09 UTC
Permalink
Manuel,

auf 0.0 vielleicht nicht, aber der Sera-Tropfentest geht unter 0.1
Vielleicht ist irgendwas im Wasser, das einen Großteil der Bakterien
abgetötet hat?
2/3 Wasserwechsel ist schon recht viel, finde ich.

Gruß
Uwe
Manuel Graumann
2005-05-20 12:06:20 UTC
Permalink
Hallo Uwe
Post by Uwe Buckesfeld
auf 0.0 vielleicht nicht, aber der Sera-Tropfentest geht unter 0.1
Mein AQ Händler hat Tetr@ und ich auch... Und die machen nur 0,3.
Er hat nicht mal den von Ser@ im Angebot.
Das nächste AQ Fachgeschäft von dem ich nicht weiß, ob sie evtl auch Ser@ im
Angebot haben ist 45 Minuten weit weg :-/
Mal schaun. Vielleicht mach ich den Ausflug mal.

Als ich mit der Aquaristik angefangen hab, sagte ich schon, das ich gern ein
Universal Messgerät hätte, was ich einfach nur ins Wasser tauche und er
zeigt mir sofort alles an was irgendwie relevant ist und das bis auf 4
Nachkommastellen genau ;)
Post by Uwe Buckesfeld
Vielleicht ist irgendwas im Wasser, das einen Großteil der Bakterien
abgetötet hat?
Kann sein. Aber wie soll ichs nachweisen?
Post by Uwe Buckesfeld
2/3 Wasserwechsel ist schon recht viel, finde ich.
Ich mach eigentlich immer große Wasserwechsel. Und den Fischen ist es bisher
auch immer gut bekommen. Normalerweise bewegt sich das immer in der
Größenordnung 1/2 bis 2/3.
Post by Uwe Buckesfeld
Gruß
Uwe
Grüße

Manuel
Claudia Steiner
2005-05-20 11:42:58 UTC
Permalink
Post by Manuel Graumann
Tjo. Leider haben wir beide keinen Test der auf 0,0 testen kann.
Grüße
Manuel
Hallo Manuel,

der Test von JBL testet ab 0,025.

Gruß
Claudia
Manuel Graumann
2005-05-20 12:07:57 UTC
Permalink
Hallo Claudia
Post by Claudia Steiner
Hallo Manuel,
der Test von JBL testet ab 0,025.
Das hat man mir schon mal empfohlen. Seitdem hab ich auch überall die Augen
offen gehalten ob ich ihn hier irgendwo im Laden bekomme. Aber leider leider
hat hier keiner sowas :-/
Und im Versand bestellen ist gleich noch mal teurer. Wobei die
Test-Reagenzien eh schon so teuer sind.

Trotzdem Danke für die Info

Grüße

Manuel
Rainer Hache
2005-05-20 13:05:51 UTC
Permalink
Hi,
auf mich wirkt das ganze, als ob Dein Bodengrund gefault hat.
Durch den WW ist er aufgewühlt worden und hat Giftstoffe abgegeben.
Ich würde auf jeden Fall noch einen 100%WW mit gleichzeitigem
Entfernen/gründlichem Auswaschen des Grundes empfehlen.
Passiert bevorzugt bei zu feinem Sand in Verbindung mit wenig wühlenden
Tieren.


Grüße,
Rainer.
Manuel Graumann
2005-05-20 13:46:02 UTC
Permalink
Hallo Rainer :)
Post by Rainer Hache
auf mich wirkt das ganze, als ob Dein Bodengrund gefault hat.
Durch den WW ist er aufgewühlt worden und hat Giftstoffe abgegeben.
Auch diese Idee ist mir gekommen. Auf der "Erste Hilfe" Seite vom drta steht
ja so was in der Art von "Das Wasser riecht dann nach faulen Eiern". 1. weiß
ich nicht wie faule Eier riechen, stelle es mir aber äußerst unangenehm vor.
2. hat das Wasser vor und nach dem WW keine "abnormalen" Ausdünstungen von
sich gegeben. Also es wär mir kein Unterschied zu "sonst immer" aufgefallen.
Post by Rainer Hache
Ich würde auf jeden Fall noch einen 100%WW mit gleichzeitigem
Entfernen/gründlichem Auswaschen des Grundes empfehlen.
Den Austausch des Bodengrundes hatte ich mir auch mal vorgenommen, da ich
recht groben AQ Kies habe und das nicht der ideale Grund für PWs ist. Ich
wollte auf grobkörnigen rötlichen Sand umsteigen (da war doch neulich ein
passender Thread hier in der NG). Wenn ich aber die Preise dafür sehe, wird
mir ganz anders. Warum müssen die einem auch immer soviel Kohle dafür
abverlangen?!
Post by Rainer Hache
Passiert bevorzugt bei zu feinem Sand in Verbindung mit wenig wühlenden
Tieren.
Wie gesagt: habe groben Kies. Die Mulm-Mengen die ich so absauge bei den WWs
haben mich allerdings schon gewundert. Das kam mir immer viel vor. Aber da
ich leider keine Vergleichsmöglichkeiten habe...
Post by Rainer Hache
Grüße,
Rainer.
Gruß

Manuel
Dr Engelbert Buxbaum
2005-05-24 19:37:00 UTC
Permalink
Post by Manuel Graumann
Auch diese Idee ist mir gekommen. Auf der "Erste Hilfe" Seite vom drta steht
ja so was in der Art von "Das Wasser riecht dann nach faulen Eiern". 1. weiß
ich nicht wie faule Eier riechen, stelle es mir aber äußerst unangenehm vor.
Erinnerst Du Dich noch an die Stinkbomben, die wir als Kinder ins
Klassenzimmer geschmissen haben? Das war Schwefelwasserstoff (H2S), das
auch beim Faulen von Protein, etwa in Eiern, entsteht.
Post by Manuel Graumann
Den Austausch des Bodengrundes hatte ich mir auch mal vorgenommen, da ich
recht groben AQ Kies habe und das nicht der ideale Grund für PWs ist. Ich
wollte auf grobkörnigen rötlichen Sand umsteigen (da war doch neulich ein
passender Thread hier in der NG). Wenn ich aber die Preise dafür sehe, wird
mir ganz anders. Warum müssen die einem auch immer soviel Kohle dafür
abverlangen?!
Ganz gewöhnlicher Sandkasten-Sand tut es auch, ist allerdings sehr hell.
Manuel Graumann
2005-05-25 07:31:18 UTC
Permalink
"Dr Engelbert Buxbaum" <***@hotmail.com> schrieb im
Newsbeitrag news:d6vvov$2tt$05$***@news.t-online.com...

Omg... muss ich jetzt Sie sagen?
Trotzdem Hallo erstmal.
Post by Dr Engelbert Buxbaum
Erinnerst Du Dich noch an die Stinkbomben, die wir als Kinder ins
Klassenzimmer geschmissen haben? Das war Schwefelwasserstoff (H2S), das
auch beim Faulen von Protein, etwa in Eiern, entsteht.
Nö... Da hab ich wohl gefehlt. Bei uns hat keiner Stinkbomben gemacht.
Liegt vielleicht daran das ich hier in der hintersten Provinz wohne ;)
Post by Dr Engelbert Buxbaum
Ganz gewöhnlicher Sandkasten-Sand tut es auch, ist allerdings sehr hell.
Sand ist mir zu fein - und zu hell auch. Aber das was ich da jetzt hab finde
ich optisch sehr ansprechend. Ist halt nur überteuert. Na ja... Angeblich
hält so ein Bodengrund ja ne Ewigkeit. Also sehe ich es als Investition.

Grüße

Manuel
Margit Stolz
2005-05-30 19:14:07 UTC
Permalink
Hallo Manuel,
Post by Manuel Graumann
Post by Dr Engelbert Buxbaum
Ganz gewöhnlicher Sandkasten-Sand tut es auch, ist allerdings sehr hell.
Sand ist mir zu fein - und zu hell auch.
Trifft nicht auf meinen Sand zu. Ich habe mir, nach langem Lesen für
einen Schwimmbadfiltersand entschieden. Der hat eine grobe Körnung, ist
gereinigt und ph-neutral.
Bisher nur gute Erfahrung.

Hell ist er.

Grüße
Margit

Erich B.
2005-05-20 13:55:22 UTC
Permalink
Hallo Rainer
Post by Rainer Hache
Hi,
auf mich wirkt das ganze, als ob Dein Bodengrund gefault hat.
Durch den WW ist er aufgewühlt worden und hat Giftstoffe abgegeben.
Da muß nichteinmal etwas aufgewühlt worden sein. Theoretisch reicht bei
größeren AQs der verminderte Druck der Wassersäule.
In frage kämen dann H2S, CH4, seltener N2O, NO z.B.


Gruß

Erich
Manuel Graumann
2005-05-20 14:12:04 UTC
Permalink
Hallo Erich
Post by Erich B.
Da muß nichteinmal etwas aufgewühlt worden sein. Theoretisch reicht bei
größeren AQs der verminderte Druck der Wassersäule.
In frage kämen dann H2S, CH4, seltener N2O, NO z.B.
Nur wie weise ich das mit meinem Wald und Wiesen WasserTest-Set nach?
Oder gibts da ne andere Lösung?

Oder gibts da nur diese vaage Vermuterei?
Erich B.
2005-05-20 16:35:54 UTC
Permalink
Hallo Manuel
Post by Manuel Graumann
Hallo Erich
Post by Erich B.
Da muß nichteinmal etwas aufgewühlt worden sein. Theoretisch reicht bei
größeren AQs der verminderte Druck der Wassersäule.
In frage kämen dann H2S, CH4, seltener N2O, NO z.B.
Nur wie weise ich das mit meinem Wald und Wiesen WasserTest-Set nach?
Nicht.

Wenn der Wasserstand sinkt müssten dann Blasen aufsteigen. Die ersten beiden
riecht man. H2S --> faule Eier; CH4 --> Gülle
Post by Manuel Graumann
Oder gibts da nur diese vaage Vermuterei?
Bei dem Informationsstand natürlich Vermutungen. Aber das ist eigentlich
immer so....will sagen: liegt nicht an dir. ;)

Die aufsteigenden Terrorblasen from the Deep müssen eigentlich immer
herhalten, wenn's für den Moment keine bessere Erklärung gibt.
Eigentlich wollte ich Rainer nur darauf hinweisen, dass man den Grund eben
nicht unbedingt aufwühlen muß, um die Blasen entweichen zu lassen, wenn denn
welche da sind.

Aber sagen wir mal so: Wenns nur die Salmler trifft und sich die Symptome
offensichtlich auf die Atmung beziehen, sind NO2 und CO2 das
wahrscheinlichste, (gesetzt den Fall, die Wasserwerte haben sich ansonsten
nicht nach dem WW dramatisch verändert) Allerdings eher NO2...denn neulich
hatte jemand einen CO2-Unfall bei dem zum Schluss 400mg/l im Wasser gelöst
waren. Das hatten immerhin noch einige Kupfersalmler überlebt.

Mal angenommen es wären 0,29 mg/l NO2, dann ist das für kleine Neons schon
hart.

Aber irgendwie kommt mir das auch bekannt vor, dass da schonmal Salmler
NO2-Werte über 0,3 ertragen mussten und nach dem Wasserwechsel plötzlich
sterben. Hast du das Problem zufällig kürzlich schonmal in einem anderen
Forum gepostet ?

Gruß

Erich
Manuel Graumann
2005-05-20 17:19:31 UTC
Permalink
Hallo Erich :)
Post by Erich B.
Post by Manuel Graumann
Hallo Erich
Post by Erich B.
Da muß nichteinmal etwas aufgewühlt worden sein. Theoretisch reicht bei
größeren AQs der verminderte Druck der Wassersäule.
In frage kämen dann H2S, CH4, seltener N2O, NO z.B.
Nur wie weise ich das mit meinem Wald und Wiesen WasserTest-Set nach?
Nicht.
Das hatte ich befürchtet. Ich HASSE Ungewissheit :-/
Post by Erich B.
Wenn der Wasserstand sinkt müssten dann Blasen aufsteigen. Die ersten
beiden riecht man. H2S --> faule Eier; CH4 --> Gülle
Wie gesagt: mir ist vor, während, und nach dem WW nix sonderbares
aufgefallen.
Post by Erich B.
Post by Manuel Graumann
Oder gibts da nur diese vaage Vermuterei?
Bei dem Informationsstand natürlich Vermutungen. Aber das ist eigentlich
immer so....will sagen: liegt nicht an dir. ;)
Gut das es nicht an mir liegt, schade das es darauf hinausläuft.
Post by Erich B.
Die aufsteigenden Terrorblasen from the Deep müssen eigentlich immer
herhalten, wenn's für den Moment keine bessere Erklärung gibt.
Heißt das jetzt wieder: wir sind ratlos und daher fischen wir mal im Trüben?
Oder heißt das: wenn alles andere ausgeschlossen wurde, bleibt de facto nur
das übrig und das muss es sein?
Post by Erich B.
Aber sagen wir mal so: Wenns nur die Salmler trifft und sich die Symptome
offensichtlich auf die Atmung beziehen, sind NO2 und CO2 das
wahrscheinlichste, (gesetzt den Fall, die Wasserwerte haben sich
ansonsten nicht nach dem WW dramatisch verändert) Allerdings eher
NO2...denn neulich hatte jemand einen CO2-Unfall bei dem zum Schluss
400mg/l im Wasser gelöst waren. Das hatten immerhin noch einige
Kupfersalmler überlebt.
Als ich mein AQ eingefahren hab (vor über 6 Monaten), hatte ich trotz
Einlaufphase nachweisbares Nitrit.
Ich hab dann 2x täglich 1/3 AQ WW gemacht und alle Fische sind durch
gekommen.
Post by Erich B.
Mal angenommen es wären 0,29 mg/l NO2, dann ist das für kleine Neons schon
hart.
Klein im Sinne von klein oder im Sinne von Jungfisch.
Jungfische waren es allesamt nicht mehr.
Post by Erich B.
Aber irgendwie kommt mir das auch bekannt vor, dass da schonmal Salmler
NO2-Werte über 0,3 ertragen mussten und nach dem Wasserwechsel plötzlich
sterben. Hast du das Problem zufällig kürzlich schonmal in einem anderen
Forum gepostet ?
Nein, ich poste meine AQ Fragen in keinen Foren sondern nur hier in der NG.

Danke für diese kleine Erleuchtung ;)

Gruß

Manuel
Erich B.
2005-05-20 17:40:39 UTC
Permalink
Hallo Manuel
Post by Manuel Graumann
Post by Erich B.
Die aufsteigenden Terrorblasen from the Deep müssen eigentlich immer
herhalten, wenn's für den Moment keine bessere Erklärung gibt.
Heißt das jetzt wieder: wir sind ratlos und daher fischen wir mal im Trüben?
Oder heißt das: wenn alles andere ausgeschlossen wurde, bleibt de facto
nur das übrig und das muss es sein?
D.h., dass es halt etwas anderes ist, ob man liest "Fische schwimmen oben,
einige schon tot...habe die und die Wasserwerte" oder ob man vor dem AQ
steht. ;)
Post by Manuel Graumann
Post by Erich B.
Mal angenommen es wären 0,29 mg/l NO2, dann ist das für kleine Neons
schon hart.
Klein im Sinne von klein oder im Sinne von Jungfisch.
Jungfische waren es allesamt nicht mehr.
Ich meine Neons an sich...also klein :)) So wie sie sind, sind sie
immer....naja...klein.... mit einer geringen Oberfläche zum Gasaustausch und
einem kleineren Verhätnis Gas/Hämoglobin
Post by Manuel Graumann
Post by Erich B.
Aber irgendwie kommt mir das auch bekannt vor, dass da schonmal Salmler
NO2-Werte über 0,3 ertragen mussten und nach dem Wasserwechsel plötzlich
sterben. Hast du das Problem zufällig kürzlich schonmal in einem anderen
Forum gepostet ?
Nein, ich poste meine AQ Fragen in keinen Foren sondern nur hier in der NG.
Na immerhin bist du dann schon der zweite innerhalb der letzten Wochen.
Mir kommt es so vor als würden die Chloridzellen/Ionocyten der Fische durch
kurzzeitige Nitritexposition geschädigt.
Die geschädigte Osmoregulation wird ihnen dann bei stärkeren Wasserwechseln
zum Verhängnis.
Das NO2- Anion hat den gleichen Radius, wie Cl- und wird in den
Chloridzellen anscheinend angehäuft.

Andererseits hast du geschrieben, dass du das Wechselwasser sehr langsam
zugibst (2 Stunden). Was macht der Filter in der Zeit? Ist der aus?
Dann könnte es sein, dass die Nitrifizierer unter O2-Mangel zugrunde gehn
und es so evtl. zu vorübergehenden kurzen Nitritspitzen nach dem
Wiedereinschalten kommt, da unvollständig nirtrifiziert wird.


Gruß

Erich
Manuel Graumann
2005-05-20 18:27:58 UTC
Permalink
Hallo Erich :)
Post by Erich B.
Post by Manuel Graumann
Heißt das jetzt wieder: wir sind ratlos und daher fischen wir mal im Trüben?
Oder heißt das: wenn alles andere ausgeschlossen wurde, bleibt de facto
nur das übrig und das muss es sein?
D.h., dass es halt etwas anderes ist, ob man liest "Fische schwimmen oben,
einige schon tot...habe die und die Wasserwerte" oder ob man vor dem AQ
steht. ;)
Na dem stimm ich bedingungslos zu. Nur bei dem Anblick der sich mir bot,
hätte ich lieber nur davon gelesen, als es live erleben zu müssen.
Post by Erich B.
Post by Manuel Graumann
Klein im Sinne von klein oder im Sinne von Jungfisch.
Jungfische waren es allesamt nicht mehr.
Ich meine Neons an sich...also klein :)) So wie sie sind, sind sie
immer....naja...klein.... mit einer geringen Oberfläche zum Gasaustausch
und einem kleineren Verhätnis Gas/Hämoglobin
Also klein im Sinne von klein. Den größeren Fischen scheint es ja auch gut
zu gehn, also insofern kann ich das bestätigen.
Post by Erich B.
Post by Manuel Graumann
Nein, ich poste meine AQ Fragen in keinen Foren sondern nur hier in der NG.
Na immerhin bist du dann schon der zweite innerhalb der letzten Wochen.
Mir kommt es so vor als würden die Chloridzellen/Ionocyten der Fische
durch kurzzeitige Nitritexposition geschädigt.
Die geschädigte Osmoregulation wird ihnen dann bei stärkeren
Wasserwechseln zum Verhängnis.
Das NO2- Anion hat den gleichen Radius, wie Cl- und wird in den
Chloridzellen anscheinend angehäuft.
Ähm... *dummy mode on* ja, ich glaube da hast du Recht...
Nee mal im Ernst: ich versteh davon höchstens die Hälfte ;)
Post by Erich B.
Andererseits hast du geschrieben, dass du das Wechselwasser sehr langsam
zugibst (2 Stunden). Was macht der Filter in der Zeit? Ist der aus?
Dann könnte es sein, dass die Nitrifizierer unter O2-Mangel zugrunde gehn
und es so evtl. zu vorübergehenden kurzen Nitritspitzen nach dem
Wiedereinschalten kommt, da unvollständig nirtrifiziert wird.
Nein. Wenn ich fertig bin mit Absaugen, Reinigen und evtl. Gärtnern, dann
lasse ich den Filter wieder laufen. Die Auszeit beträgt höchstens 15
Minuten.

Gruß

Manuel
Rainer Hache
2005-05-20 17:53:54 UTC
Permalink
Hi,
Post by Manuel Graumann
Heißt das jetzt wieder: wir sind ratlos und daher fischen wir mal im Trüben?
Oder heißt das: wenn alles andere ausgeschlossen wurde, bleibt de facto
nur das übrig und das muss es sein?
Bedeutet:
Zu anderen Sachen passt es aus dem einen oder dem anderen Grund nicht so
recht.
Es ist nach dem WW passiert; also sollte man die Ursache darin finden.
Da es nicht Dein erster WW ist und wir kein Extremwetter haben, ist nicht
davon auszugehen, dass es am Leitungswasser oder Deiner Aufbereitung liegt.
Eine Vergiftung durch den Grundwäre das einzige, was ich mir ansonsten noch
Vorstellen könnte, wenn Du nicht gleichzeitig noch etwas anderes neu gemacht
hast (anderes Futter, anderer Dünger, neue Pflanzen, neues Dekomaterial).
Post by Manuel Graumann
Als ich mein AQ eingefahren hab (vor über 6 Monaten), hatte ich trotz
Einlaufphase nachweisbares Nitrit.
Ich hab dann 2x täglich 1/3 AQ WW gemacht und alle Fische sind durch
gekommen.
Da war der Grund noch sauber; beim aufwühlen können Stoffe in ganz anderen
Dimensionen schlagartig frei werden.
Theoretisch ist es sogar möglich, das die Gifte im Wasser über Nacht bereits
abgebaut sind,leider aber noch nicht im Fisch; ist aber denkbar
unwahrscheinlich.
Post by Manuel Graumann
Post by Erich B.
Mal angenommen es wären 0,29 mg/l NO2, dann ist das für kleine Neons
schon hart.
Klein im Sinne von klein oder im Sinne von Jungfisch.
Jungfische waren es allesamt nicht mehr.
Im Sinne von Körpergröße.
Post by Manuel Graumann
Post by Erich B.
Aber irgendwie kommt mir das auch bekannt vor, dass da schonmal Salmler
NO2-Werte über 0,3 ertragen mussten und nach dem Wasserwechsel plötzlich
sterben. Hast du das Problem zufällig kürzlich schonmal in einem anderen
Forum gepostet ?
Hatten einen ähnlichen Fall am 26.2. hier (Topic: seltsames Welssterben).

Grüße,
Rainer.
Manuel Graumann
2005-05-20 19:07:15 UTC
Permalink
Hallo Rainer
Post by Rainer Hache
Post by Manuel Graumann
Heißt das jetzt wieder: wir sind ratlos und daher fischen wir mal im Trüben?
Oder heißt das: wenn alles andere ausgeschlossen wurde, bleibt de facto
nur das übrig und das muss es sein?
Zu anderen Sachen passt es aus dem einen oder dem anderen Grund nicht so
recht.
Es ist nach dem WW passiert; also sollte man die Ursache darin finden.
Da es nicht Dein erster WW ist und wir kein Extremwetter haben, ist nicht
davon auszugehen, dass es am Leitungswasser oder Deiner Aufbereitung liegt.
Eine Vergiftung durch den Grundwäre das einzige, was ich mir ansonsten
noch Vorstellen könnte, wenn Du nicht gleichzeitig noch etwas anderes neu
gemacht hast (anderes Futter, anderer Dünger, neue Pflanzen, neues
Dekomaterial).
Ok. Ich nehm es mal so hin. Jetzt wo der Besatz so zusammengeschrumpft ist,
lässt sich eine Neueinrichtung sicherlich leichter bewerkstelligen. Ich muss
dann mal sehen woher ich den von mir gewünschten Sand zu bezahlbaren Preisen
her bekomme.
Post by Rainer Hache
Post by Manuel Graumann
Als ich mein AQ eingefahren hab (vor über 6 Monaten), hatte ich trotz
Einlaufphase nachweisbares Nitrit.
Ich hab dann 2x täglich 1/3 AQ WW gemacht und alle Fische sind durch
gekommen.
Da war der Grund noch sauber; beim aufwühlen können Stoffe in ganz anderen
Dimensionen schlagartig frei werden.
Theoretisch ist es sogar möglich, das die Gifte im Wasser über Nacht
bereits abgebaut sind,leider aber noch nicht im Fisch; ist aber denkbar
unwahrscheinlich.
Oha. DAS hätte ich wiederum gar nicht erwartet. Da die Tests solche Extreme
ja gar nicht ermitteln können, war ich davon ausgegangen, das sowas im AQ
eigentlich nicht vorkommen könnte.

Gruß

Manuel
Manuel Graumann
2005-05-21 11:58:03 UTC
Permalink
Ich bin also nun diesem Vorschlag gefolgt, weil ich
1. den Grund sowieso austauschen wollte
2. ich mir bei den Mulm-Mengen die ich da abgesaugt habe durchaus Fäulnis
vorstellen kann
3. es scheinbar nichts anderes gibt, was das Problem plausibel erklärt.

Da ich nun wieder mehr oder weniger am Anfang der Einrichtung eines AQ
angekommen bin, erlaube ich mir, doch noch ein paar "Anfänger"-fragen zu
stellen (oder vielleicht doch nicht soooo Anfänger-like?)

Ich hab mir nu heute also aus weiterer Ferne Bodengrund besorgt.
Nennt sich: ***@kr@ft Aqua-Deco Bodengrund Quartpophyr/rot mittel 2-5 mm
Features (laut Packung): güteüberwachter Abbau, durch Erhitzung bis 500°C
keim- und algenfrei aufbereitet, ohne Härtebildner
mit dem Hinweis das man den Kies klarspülen soll (also in die Waschmaschine
und Klarspüler rein (SCNR))

Ist der gut? Ich meinte mich zu erinnern - als ich vor dem Regal stand -
hier positives datüber gelesen zu haben.

Die Körnung gefällt mir (und meinen PWs bestimmt auch). Die Farbe auch -
wobei ich hoffe das das nicht gefärbt ist sondern Natura, weil ich Natura
wollte.

Wenn ich meinen Bodengrund tausche müssen meine Fische zwangsläufig in einen
Eimer umsiedeln. Waseraufbereiter zur Beruhigung will ich rein tun. Sonst
noch was zu beachten? Wie lange machen die Fische das mit bevor es an
Tierquälerei grenzt? reicht ein 10l Eimer für 4 PWs 2 HonigGuramis 1
Saugschmerle und 1 Perusalmler? Oder gibt das zuviel Stress?

Wie muss ich mich in Bezug auf Fütterung verhalten? Ich tausche ja ne Menge
aus und möchte meine Fischis nicht zusätzlich belasten, wo sie ja vor Kurzem
erst gemein was durchgemacht haben. Sollte ich das alte Wasser möglichst
wiederverwenden, oder komplett austauschen?

Sollte ich Dünger für den Bodengrund verwenden? Bisher hab ich von jeder
Düngung abgesehen, weil die Pflanzen auch so wie bekloppt wachsen. Ferner
mach ich mir um die Existenz des Bodendüngers Gedanken, weil ich, wenn ich
Mulm absauge doch eigentlich alles durcheinandermische...


Und dann noch 2 Dinge die aus diesem Thread übriggeblieben sind:
Das Wasser ist ein wenig milchig trübe... was ist das und wie werd ich es
los (wenn es ohne WW geht)?

Und ein Lob an JBL... Ich hab endlich einen NO2 Test von JBL bekommen.
Gleicher Preis wie die anderen "Marktführer". Genauere Messergebnisse und
bessere Ausstattung. Einfach toll. Mit diesem Test hab ich heute 0,1 mg/l
NO2 festgestellt. Ist das ok? Oder muss es auf jeden Fall 0,0 sein?

Grüße

Manuel
Manuel Graumann
2005-05-21 15:33:49 UTC
Permalink
Mach ich was falsch?
Oder bin ich zu ungeduldig?
Oder redet keiner mehr mit mir?

Eigentlich wollte ich heute mit meiner Aktion beginnen wenn nichts dagegen
spricht und alle Eventualitäten geklärt sind...
Rainer Hache
2005-05-21 19:51:57 UTC
Permalink
Hi,
Post by Manuel Graumann
Mach ich was falsch?
Oder bin ich zu ungeduldig?
Oder redet keiner mehr mit mir?
war nur ein Gartentag...
Post by Manuel Graumann
Eigentlich wollte ich heute mit meiner Aktion beginnen wenn nichts dagegen
spricht und alle Eventualitäten geklärt sind...
leg los.

10l Eimer ist kein Problem; häng am besten nen Luftsprudler rein, dann geht
das.
(Hatte die Tage ca. 75 kurzfristig in nem 20l Eimer)

Wasser kannst Du nicht nur ersetzen, Du solltest es sogar um die Giftstoffe
loszuwerden. Bakterien darin sind eh geringfügig.
Wasseraufbereiter würde ich drauf verzichten bis sich das Wasser aufklart.
Den Filter nach Grundwechsel nach Möglichkeit nicht auswaschen (auch nicht
kalt), um soviel Bakterien wie möglich zu erhalten.
Es kann sein, dass Deine Filterbakterien ebenfalls unter dem Wasser gelitten
haben; das würde dann die Trübung des Wassers erklären.
Grüße,
Rainer.
Manuel Graumann
2005-05-21 22:50:25 UTC
Permalink
Hallo Rainer :)
Post by Rainer Hache
Post by Manuel Graumann
Eigentlich wollte ich heute mit meiner Aktion beginnen wenn nichts
dagegen spricht und alle Eventualitäten geklärt sind...
leg los.
Um 22 Uhr fang ich nur noch eines an: ins Bett gehn ;)
Da ich aber nicht schlafen konnte sitz ich nu hier.
Post by Rainer Hache
10l Eimer ist kein Problem; häng am besten nen Luftsprudler rein, dann
geht das.
(Hatte die Tage ca. 75 kurzfristig in nem 20l Eimer)
Wenn ich solches Zuberhör hätte würd ich es ja verwenden.
Auf solche Sonderfälle bin ich halt nicht eingerichtet. Bin eben noch ein
relativ junger Aquarianer.
Post by Rainer Hache
Wasser kannst Du nicht nur ersetzen, Du solltest es sogar um die
Giftstoffe loszuwerden. Bakterien darin sind eh geringfügig.
Gut. Also AQ Wasser komplett weg.
Post by Rainer Hache
Wasseraufbereiter würde ich drauf verzichten bis sich das Wasser aufklart.
Den will ich in den/die Eimer zu den Fischen tun, damit die nicht
durchdrehn... Ins AQ kommt der erst, wenn der letzte WW vorm wiedereinsetzen
der Fische geschehen ist.
Post by Rainer Hache
Den Filter nach Grundwechsel nach Möglichkeit nicht auswaschen (auch nicht
kalt), um soviel Bakterien wie möglich zu erhalten.
Filter auswaschen ist atm nicht nötig. Und wenn dann wasch ich ihn auch nur
lauwarm aus.
Post by Rainer Hache
Es kann sein, dass Deine Filterbakterien ebenfalls unter dem Wasser
gelitten haben; das würde dann die Trübung des Wassers erklären.
Kann ich mir ebenfalls gut vorstellen. Daher hab ich auch so meine Bedenken
zu diesem Zeitpunkt den Bodengrund zu tauschen.
Post by Rainer Hache
Grüße,
Rainer.
Danke für die Antwort!

Grüße

Manuel
Rainer Hache
2005-05-21 19:54:40 UTC
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Noch nen Nachtrag:
Bis das Wasser klar wird solltest Du jeden Tag ca 20-30% WW machen.
Welcher Grund ist eine sehr umstrittene Sache; da sag ich lieber nix zu,
sonst gibts wieder Streit :)
Dünger solltest Du auf jeden Fall in flüssiger Form nehmen.
Grüße,
Rainer.
Manuel Graumann
2005-05-21 22:54:18 UTC
Permalink
Post by Rainer Hache
Bis das Wasser klar wird solltest Du jeden Tag ca 20-30% WW machen.
Wird gemacht. Obwohl sich das beim ersten Einfahren des Beckens nach etwa 4
Tagen von allein gegeben hatte.
Ich werde dem endgültigem neuen Wasser einen Biostarter hinzugeben, den ich
noch vom Erststart übrig hab. Schaden kanns nicht und wenns nützt: um so
besser.
Post by Rainer Hache
Welcher Grund ist eine sehr umstrittene Sache; da sag ich lieber nix zu,
sonst gibts wieder Streit :)
Jo das kenn ich ja nu auch schon. Mir gings in DIESEM Fall auch eher um die
Frage:
Ist negatives zu dem von mir gewählten Bodengrund bekannt, was speziell
DIESEN betrifft und nicht allgemein auf alles was da nicht feinster Sand
ist?
Post by Rainer Hache
Dünger solltest Du auf jeden Fall in flüssiger Form nehmen.
Auch wenn die Pflanzen ohne prächtig wachsen?
Ich hab mein AQ bisher genau EINMAL gedüngt: bei der Neueinrichtung.
Allerdings - da ich am Anfang einen Nitritpeak hatte - war dieser Dünger
nicht sonderlich lange im Becken.
Bodengrund-Dünger hatte ich bisher auch keinen. Die Pflanzen wachsen aber so
stark das ich bei JEDEM WW immer etwas gärtnern muss.
Post by Rainer Hache
Grüße,
Rainer.
Gruß

Manuel
Marco Schwarz
2005-05-20 14:20:36 UTC
Permalink
Post by Manuel Graumann
Samstag => 2/3 Wasserwechsel gemacht
Kaltes oder warmes Leitungswasser? Grundwasser?
Osmosewasser?
Post by Manuel Graumann
Die Wasserwerte haben wir beide als völlig ok
bewertet (NO2 <0,3, PH 7,5, KH 2-3, GH 7, LW 398, das
Becken hat 112 Brutto-Liter).
Wann gemessen? Vor oder nach Auftreten der Probleme? Bzw.
mit welchem Zeitabstand zum Auftreten der Probleme?

Nitrit kann nicht für o.K. bewertet werden, da Wert nicht
aussagekräftig.
Post by Manuel Graumann
Er gab mir dann noch den
generellen Tipp das Wasser mit PH/KH Plus etwas
aufzuhärten
Nicht nachvollziehbar bei Fischen aus eher
Weichwassergebieten.
Post by Manuel Graumann
Am nächsten Morgen (heute) waren dann noch mehr Fische
tod. Übrig sind jetzt noch 4 AlbinoPWs, 2 HonigGuramis, 1
Saugschmerle und 1-2 Perusalmler (muss nochmal genau
nachschaun). Die PWs schiessen ab und zu mal durchs Becken
wie aufgescheucht, was sie sonst eigentlich nicht tun. Ein
Peru nuckelt permanent an der Wasseroberfläche. Ich bin
total ratlos. Die Fische zeigen keine äußerlichen
Anzeichen einer Krankheit. Hab die toten Fische meinem
AQ-Händler mitgebracht und er ist genauso ratlos :-/
Welche Farbe hatten die Kiemen der toten Fische?

Sind evtl. noch andere Tiere (Wirbellose) im AQ?
Post by Manuel Graumann
Irgendwelche Ideen, Tipps, Vorschläge?
Ich werde darüber nachdenken.
--
MfG
Marco
Manuel Graumann
2005-05-20 14:24:16 UTC
Permalink
Hallo Marco
Post by Marco Schwarz
Post by Manuel Graumann
Samstag => 2/3 Wasserwechsel gemacht
Kaltes oder warmes Leitungswasser? Grundwasser?
Osmosewasser?
Ich habe - um das frische wasser möglichst langsam einlaufen zu lassen -
einen Wassertank (ausm Camping-Bedarf).
Da kommen bei mir immer 3/4 kaltes Leitungswasser rein plus 1/4 erwärmtes
Wasser (Herdplatte, Edelstahltopf)
Dadurch stellt sich ungefähr die Temperatur ein, die ich im AQ habe. Liegt
maximal 3-4 Grad daneben.
Ferner lasse ich dieses Wasser (20 Liter gehn in den Wassertank) über einen
Zeitraum von etwa 2 Stunden in das AQ laufen - möglichst so, das es keine
Strömung gibt. Diese Aktion mach ich dann natürlich 2x weil 20 Liter
Wechselwasser ja nicht reichen wenn ich 2/3 AQ Wasser wechsle.
Post by Marco Schwarz
Post by Manuel Graumann
Die Wasserwerte haben wir beide als völlig ok
bewertet (NO2 <0,3, PH 7,5, KH 2-3, GH 7, LW 398, das
Becken hat 112 Brutto-Liter).
Wann gemessen? Vor oder nach Auftreten der Probleme? Bzw.
mit welchem Zeitabstand zum Auftreten der Probleme?
Gemessen nach dem ersten Anzeichen für Probleme. Samstag WW, Mittwoch
morgens gemessen, als ich gesehen habe das die Fische an der Oberfläche
hingen. Die Bestätigung dieser Werte hab ich mir am Nachmittag geholt. (Bis
auf den Leitwert, weil ICH den nicht messen kann, mein AQ-Händler aber
schon)
Post by Marco Schwarz
Nitrit kann nicht für o.K. bewertet werden, da Wert nicht
aussagekräftig.
Tjo... Der Vertreter von Ser@ den mein Händler mal da hatte, der meinte das
das nur so da stehen würde mit den <0,3 aber das man davon ausgehen könne,
das das Wasser dann ok wäre. Vertreter eben. Andererseits haben - durch
meine anfängliche Unwissenheit - meine Fische schon mehr als 0,3 NO2 gesehen
und damals unbeschadet überstanden.
Post by Marco Schwarz
Post by Manuel Graumann
Er gab mir dann noch den
generellen Tipp das Wasser mit PH/KH Plus etwas
aufzuhärten
Nicht nachvollziehbar bei Fischen aus eher
Weichwassergebieten.
Deswegen hab ich das auch bisher erstmal nicht gemacht.
Post by Marco Schwarz
Welche Farbe hatten die Kiemen der toten Fische?
Die Kiemen hatten einen gesunden roten Ton.
Post by Marco Schwarz
Post by Manuel Graumann
Sind evtl. noch andere Tiere (Wirbellose) im AQ?
Ähm... Schnecken. Typ unbekannt. Die haben sich mit der Bepflanzung
eingeschlichen.
Post by Marco Schwarz
Post by Manuel Graumann
Irgendwelche Ideen, Tipps, Vorschläge?
Ich werde darüber nachdenken.
Wäre toll. Ich bin jetzt nämlich erstmal total verunsichert.
Momentan fällt mir eigentlich nur noch eines auf: das Wasser scheint eine
leichte milchige Trübung zu haben. Ist aber kaum wahrnehmbar. Und auf
Empfehlung meines AQ-Händlers hab ich mal vorsichtshalber die Temperatur auf
30° erhöht. (vormals 26°).
Post by Marco Schwarz
--
MfG
Marco
Grüße

Manuel
Thomas Steil
2005-05-20 17:45:00 UTC
Permalink
Post by Manuel Graumann
Momentan fällt mir eigentlich nur noch eines auf: das Wasser scheint eine
leichte milchige Trübung zu haben. Ist aber kaum wahrnehmbar. Und auf
Empfehlung meines AQ-Händlers hab ich mal vorsichtshalber die Temperatur auf
30° erhöht. (vormals 26°).
Grüße
Manuel
Hallo Manuel,

diese milchige Trübung lässt mich etwas hellhörig werden. Hattest Du
nicht zufällig einen Stromausfall am Wochenende? Wenn ich milchige
Trübung und tote Fische höre, denke ich immer an einen Filter, der
ausgefallen ist und jetzt die ganze tote Biomasse ins Becken schwemmt.
Allerdings sollte dann Nitrit nachweisbar sein.
Der Sera Test ist auch für Werte unter 0,3 zu gebrauchen. Allerdings ist
das schwer zu sehen. Teste Mineralwasser oder Leitungswasser. In beiden
sollte es nicht nachweisbar sein. Dann teste dein AQ Wasser in einem
separaten Becher und stelle beide nebeneinander auf ein weißes Blatt.
Siehst Du einen Unterschied, dann fleißig Wasser wechseln.
Temperaturerhöhung halte ich momentan für nicht notwendig, da es den
Anteil an O2 im Becken weiter verringern wird.

Gruß

Thomas
Manuel Graumann
2005-05-20 19:12:24 UTC
Permalink
Hallo Thomas
diese milchige Trübung lässt mich etwas hellhörig werden. Hattest Du nicht
zufällig einen Stromausfall am Wochenende? Wenn ich milchige Trübung und
tote Fische höre, denke ich immer an einen Filter, der ausgefallen ist und
jetzt die ganze tote Biomasse ins Becken schwemmt.
Also ich war nicht das ganze Wochenende über zu Hause. Allerdings gab es
keinerlei Hinweise auf einen Stromausfall also geh ich davon aus das es
keinen gab. Sonst bekomm ich das eigentlich immer an den PCs mit die nicht
an der USV hängen. Andererseits: Stromausfälle hab ich hier relativ häufig.
Ca 4-6 im Jahr von mindestens 20 Minuten.
Allerdings sollte dann Nitrit nachweisbar sein.
Der Sera Test ist auch für Werte unter 0,3 zu gebrauchen. Allerdings ist
das schwer zu sehen. Teste Mineralwasser oder Leitungswasser. In beiden
sollte es nicht nachweisbar sein. Dann teste dein AQ Wasser in einem
separaten Becher und stelle beide nebeneinander auf ein weißes Blatt.
Siehst Du einen Unterschied, dann fleißig Wasser wechseln.
Da schaue ich gleich nochmal bei.
Temperaturerhöhung halte ich momentan für nicht notwendig, da es den
Anteil an O2 im Becken weiter verringern wird.
Wobei ich mir aber jetzt auch weniger Sorgen wegen Unterversorgung machen
muss, oder? Sind doch wesentlich weniger Fische.

Grüße

Manuel
Manuel Graumann
2005-05-20 19:39:17 UTC
Permalink
Post by Manuel Graumann
Post by Thomas Steil
Der Sera Test ist auch für Werte unter 0,3 zu gebrauchen. Allerdings ist
das schwer zu sehen. Teste Mineralwasser oder Leitungswasser. In beiden
sollte es nicht nachweisbar sein. Dann teste dein AQ Wasser in einem
separaten Becher und stelle beide nebeneinander auf ein weißes Blatt.
Siehst Du einen Unterschied, dann fleißig Wasser wechseln.
Da schaue ich gleich nochmal bei.
Hmmm... Ich sehe absolut NICHTS.
Beides leuchtendes Gelb. Nicht ein Hauch Braun/Orage/Rot drin.
Marco Schwarz
2005-05-21 21:43:53 UTC
Permalink
Post by Thomas Steil
diese milchige Trübung lässt mich etwas hellhörig werden.
Hattest Du nicht zufällig einen Stromausfall am
Wochenende? Wenn ich milchige Trübung und tote Fische
höre, denke ich immer an einen Filter, der ausgefallen
ist und jetzt die ganze tote Biomasse ins Becken
schwemmt.
Das ist selbst nach mehrstündigen Stromausfällen nicht
zwangsläufig die Folge. Die aeroben Bakkis werden m.W.
zunächst passiv. Selvhst absterbende Filterbakterien sind
zunächst nur Abbaumasse wie alle andere Abbaumasse auch,
und damit keine Giftstoffe. Milchige Eintrübungen in
grundsätzlich eingefahrenen AQs sind schon eher ein Hinweis
auf irgendwelche bakterielle Zersetzungsprozesse (tote
Tiere, gammelnde Wurzel etc..).
Post by Thomas Steil
Allerdings sollte dann Nitrit nachweisbar sein.
Der Sera Test ist auch für Werte unter 0,3 zu gebrauchen.
Allerdings ist das schwer zu sehen. Teste Mineralwasser
oder Leitungswasser. In beiden sollte es nicht
nachweisbar sein. Dann teste dein AQ Wasser in einem
separaten Becher und stelle beide nebeneinander auf ein
weißes Blatt. Siehst Du einen Unterschied, dann fleißig
Wasser wechseln.
Die milchige Trübung sind voraussichtlich Bakterien. Das
meint aber nicht Abbaubakterien, weil die sind in der
Hauptsache substratgebunden (im Filter, Bodengrund, auf
Pflanzen, an den Scheiben, Wunzeln und Steinen..).

Die mit dem JBL-Test gemessenen Nitritwerte sind wohl nicht
ursächlich verantwortlich für das kollektive Ableben deiner
Tiere.

War leider zuletzt bissi abgelenkt. Es bietet sich m.E.
leider nach wie vor ein diffuses Gesamtbild. Bin eher
ratlos. Ein Chlorschub des Trinkwasserversorgers wäre wohl
durch das Wasseraufbereitungsmittel neutralisiert bzw.
abgemildert worden.

Hast du evtl. irgendwelche organische Belastungen im AQ
(tote Tiere, Gammelnde Wurzeln, massig gammelnde
Pflanzen..)?

Die Tiere im Eimer würde ich mittels Ausströmerstein und
kleiner Membranpumpe leicht belüften. Ein Teilwasserwechsel
im Eimer von 1/2 bis 2/3 täglich mit temperiertem Wasser
hielte ich übergangsweise für sinnvoll. Die Tiere im Eimer
bitte zurückhaltend füttern.

Wäre interessant zu erfahren, wie es weitergeht bei dir.
--
MfG
Marco
Erich B.
2005-05-21 22:08:30 UTC
Permalink
Hallo
Post by Marco Schwarz
Post by Thomas Steil
diese milchige Trübung lässt mich etwas hellhörig werden.
Hattest Du nicht zufällig einen Stromausfall am
Wochenende? Wenn ich milchige Trübung und tote Fische
höre, denke ich immer an einen Filter, der ausgefallen
ist und jetzt die ganze tote Biomasse ins Becken
schwemmt.
Das ist selbst nach mehrstündigen Stromausfällen nicht
zwangsläufig die Folge.
Aber eine mögliche.
Post by Marco Schwarz
Die aeroben Bakkis werden m.W.
zunächst passiv.
Wenn du deine Reaktion auf Sauerstoffmangel als "Passivität" bezeichnen
möchtest, bitteschön.
Aber im allgemeinen nennt man das bei obligat aeroben Bakterien "absterben".
Post by Marco Schwarz
Selvhst absterbende Filterbakterien sind
zunächst nur Abbaumasse wie alle andere Abbaumasse auch,
und damit keine Giftstoffe. Milchige Eintrübungen in
grundsätzlich eingefahrenen AQs sind schon eher ein Hinweis
auf irgendwelche bakterielle Zersetzungsprozesse (tote
Tiere, gammelnde Wurzel etc..).
...oder tote Bakterien, bzw. deren zersetzte organische Überreste (DOC,) ,
die bei Wiederinbetriebnahme ins Wasser gespült werden.
Post by Marco Schwarz
Post by Thomas Steil
Allerdings sollte dann Nitrit nachweisbar sein.
Der Sera Test ist auch für Werte unter 0,3 zu gebrauchen.
Allerdings ist das schwer zu sehen. Teste Mineralwasser
oder Leitungswasser. In beiden sollte es nicht
nachweisbar sein. Dann teste dein AQ Wasser in einem
separaten Becher und stelle beide nebeneinander auf ein
weißes Blatt. Siehst Du einen Unterschied, dann fleißig
Wasser wechseln.
Die milchige Trübung sind voraussichtlich Bakterien. Das
meint aber nicht Abbaubakterien, weil die sind in der
Hauptsache substratgebunden (im Filter, Bodengrund, auf
Pflanzen, an den Scheiben, Wunzeln und Steinen..).
Gemeint ist wohl...es sind keine Nitrifizierer.

Aus welcher Quelle stammt eigentlich die Information, die Nitrifizierer
wären hauptsächlich Substratgebunden?
Ich kenne diese Aussage zwar auch aus "Mikrobiologie der Gewässer"
(Fischerverlag, 1991) aber diese Beobachtungen beziehen sich auf
Untersuchungen in der Elbe, also eines Fließgewässers (Selbstredend gäbe es
hier entsprechende Erklärungen, warum man nur substratgebundene
Nitrifizierer gefunden hat).

Die für die Trübung verantwprtlichen Bakterien bauen ebenfalls ab, nur nicht
NH4+, sondern DOC/POC
Post by Marco Schwarz
Die mit dem JBL-Test gemessenen Nitritwerte sind wohl nicht
ursächlich verantwortlich für das kollektive Ableben deiner
Tiere.
Es sind aber schon in der Vorgeschichte relevante Nitritkonzentrationen
aufgetreten, welche die Osmoregulation geschädigt haben könnten.

mfg

Erich
Marco Schwarz
2005-05-21 22:56:56 UTC
Permalink
Post by Erich B.
Post by Marco Schwarz
Das ist selbst nach mehrstündigen Stromausfällen nicht
zwangsläufig die Folge.
Aber eine mögliche.
Nichts ist unmöglich. Hier aber mehrmals nach mehr- bzw.
vielstündigen Ausfällen nun mal _nicht_ .

Rate mal, du wirst es kaum für möglich halten, mit wem ich
darin erfahrungshalber ziemlich einig gehe. ;-)
Post by Erich B.
Post by Marco Schwarz
Selvhst absterbende Filterbakterien sind
zunächst nur Abbaumasse wie alle andere Abbaumasse auch,
und damit keine Giftstoffe. Milchige Eintrübungen in
grundsätzlich eingefahrenen AQs sind schon eher ein
Hinweis auf irgendwelche bakterielle Zersetzungsprozesse
(tote Tiere, gammelnde Wurzel etc..).
...oder tote Bakterien, bzw. deren zersetzte organische
Überreste (DOC,) , die bei Wiederinbetriebnahme ins Wasser
gespült werden.
Hier kommt der Faktor Zeit ins Spiel, und die Auskunft des
OP, es hätte keine Filterausfälle gegeben..
Post by Erich B.
Post by Marco Schwarz
Die milchige Trübung sind voraussichtlich Bakterien. Das
meint aber nicht Abbaubakterien, weil die sind in der
Hauptsache substratgebunden (im Filter, Bodengrund, auf
Pflanzen, an den Scheiben, Wunzeln und Steinen..).
Gemeint ist wohl...es sind keine Nitrifizierer.
Das hast du schön gesagt!
Post by Erich B.
Aus welcher Quelle stammt eigentlich die Information, die
Nitrifizierer wären hauptsächlich Substratgebunden?
Aus Eigenüberlegung, Vorlesungsunterlagen, Beobachtungen und
naßchemischen Messungen in Klärwerken etc.

"Der Arzt geht zum Kranken!"

Wo sonst (außer auf dem abzubauenden Substrat!) sollten sich
schwimmunfähige Nitrifikationsbakterien deiner Meinung nach
aufhalten?
Post by Erich B.
Die für die Trübung verantwprtlichen Bakterien bauen
ebenfalls ab, nur nicht NH4+, sondern DOC/POC
Das ist m.W. weder im AQ noch in Natura Regelfall, sondern
eher durch widrige Umstände bedingt.
Post by Erich B.
Es sind aber schon in der Vorgeschichte relevante
Nitritkonzentrationen aufgetreten, welche die
Osmoregulation geschädigt haben könnten.
Möglich. Tests à la "<0,3 mg/l" sind auch nicht prickelnd.
Arme Tiere! :-((
--
MfG
Marco
Erich B.
2005-05-22 10:29:06 UTC
Permalink
Hallo Marco
Post by Marco Schwarz
Post by Erich B.
Post by Marco Schwarz
Das ist selbst nach mehrstündigen Stromausfällen nicht
zwangsläufig die Folge.
Aber eine mögliche.
Nichts ist unmöglich. Hier aber mehrmals nach mehr- bzw.
vielstündigen Ausfällen nun mal _nicht_ .
Hier auch nicht. Aber ich denke, dass hängt sehr stark von Filtertyp und
Material ab.
Der bei Ausfall noch vorhandene Sauerstoff ist sehr schnell aufgezehrt. Ob
die Bakterien bei geringen Konzentrationen ihre Stoffwechselrate absenken
können, weiß ich nicht. Desweiteren ist es so, dass die Nitrosomonas
unbedingt auf NH4+ angewiesen sind, während die Nitrobacter bei Abwesenheit
von NO2 auch organischen Kohlenstoff als Energiequelle nutzen können (wobei
sie jedoch anderen Heterotrophen in der Konkurrenz unterlegen sind)

Allerdings treten solche Trübungen (auch bei mir) auf, wenn der Filter nicht
mehr arbeitet, weil er verstopft ist.
Ergo würde auch das gleiche passieren, wenn die Bakterienkolonie im Filter
zusammengebrochen ist. (Dabei geht es aber wohl mehr um den Abbau von
organischem Material)
Post by Marco Schwarz
Rate mal, du wirst es kaum für möglich halten, mit wem ich
darin erfahrungshalber ziemlich einig gehe. ;-)
Weiß ich nicht. Auch nicht worauf du hinaus willst.
Post by Marco Schwarz
Post by Erich B.
Post by Marco Schwarz
Selvhst absterbende Filterbakterien sind
zunächst nur Abbaumasse wie alle andere Abbaumasse auch,
und damit keine Giftstoffe. Milchige Eintrübungen in
grundsätzlich eingefahrenen AQs sind schon eher ein
Hinweis auf irgendwelche bakterielle Zersetzungsprozesse
(tote Tiere, gammelnde Wurzel etc..).
...oder tote Bakterien, bzw. deren zersetzte organische
Überreste (DOC,) , die bei Wiederinbetriebnahme ins Wasser
gespült werden.
Hier kommt der Faktor Zeit ins Spiel, und die Auskunft des
OP, es hätte keine Filterausfälle gegeben..
15min sind zu kurz. Da sind wir uns einig. Es ging ums "allgemeine" ;)
Post by Marco Schwarz
Post by Erich B.
Aus welcher Quelle stammt eigentlich die Information, die
Nitrifizierer wären hauptsächlich Substratgebunden?
Aus Eigenüberlegung, Vorlesungsunterlagen, Beobachtungen und
naßchemischen Messungen in Klärwerken etc.
"Der Arzt geht zum Kranken!"
Wo sonst (außer auf dem abzubauenden Substrat!) sollten sich
schwimmunfähige Nitrifikationsbakterien deiner Meinung nach
aufhalten?
1. Wird kein " partikuläres Substrat" durch Nitrifizierer abgebaut, da die
Kohlenstoffquelle CO2 ist (autotroph), die Energiequelle ist NH4+, bzw. NO2
2. Reicht eine Durchmischung des Wasserkörpers vollkommen aus, da Bakterien
quasi unsinkbar sind. Selbst für wesentlich größere Protozoen spielt nicht
die Dichte sondern die Viskosität des Mediums die entscheidende Rolle.

Größere Wasserwechsel haben wohl eher eine Auswirkung auf die
Bakteriendichte im Wasserkörper. Diese mag zwar niedriger sein, als auf
irgendwelche Oberflächen, aber ich bin sicher, dass sie je nach WW-Intervall
auch in größerer Zahl im Wasser vorkommen.

In Fließgewässern würden sie ständig weggespült.
Post by Marco Schwarz
Post by Erich B.
Die für die Trübung verantwprtlichen Bakterien bauen
ebenfalls ab, nur nicht NH4+, sondern DOC/POC
Das ist m.W. weder im AQ noch in Natura Regelfall, sondern
eher durch widrige Umstände bedingt.
Zu sichtbaren Blüten kommt es ja auch erst bei sehr hohen Konzentrationen
organischen Materials.
In Aquarien sind die Bakterien bei solch singulären Ereignissen auch keine
Beute von phagotrophen Einzellern, die eine sehr viel langsamere
Wachstumsrate besitzen. Die Trübung verschwindet auch nach einer gewissen
Zeit, wenn das organische Material verbraucht ist.

Ich hatte in einem AQ solche Trübungen in einem Rhytmus nach dem man die
fast die Uhr stellen konnte. Alle 2 Wochen trat die Trübung ein, und
verschwand nach 2 Tagen von selbst....zurück blieben fädige Gespinste, die
sich auf die Pflanzen legten und ihrerseits über Nacht verschwanden (also
ebenfalls abgebaut wurden). Ich vermute, es handelte sich dabei um Pilze.
Das ging über ein paar Monate so, bis es irgendwann einfach nicht mehr
auftrat.

Wir blicken ohnehin immer nur auf einen kleinen Ausschnitt des mikrobiellen
Milieus im Aquarium. Vorwiegend auf die Prozesse, die überall auftreten.
Nitrifikation, Denitrifikation, vielleicht noch wenn Krankheiten auftreten,
Desulfatation im Bodengrund....aber der Rest bleibt meist verschlossen, da
er sehr variabel ist.
Post by Marco Schwarz
Post by Erich B.
Es sind aber schon in der Vorgeschichte relevante
Nitritkonzentrationen aufgetreten, welche die
Osmoregulation geschädigt haben könnten.
Möglich. Tests à la "<0,3 mg/l" sind auch nicht prickelnd.
Arme Tiere! :-((
Wie ich schon sagte. In einem Forum war kürzlich jemand der exakt das
Gleiche berichtete (Ich hatte den OP ja schon gefragt, ob er's gewesen sei).
In der Vergangenheit höhere NO2-Konzentrationen, die die Fische (Auch
Salmler, darunter Neons) überlebt hatten, dann eines Tages nach dem
Wasserwechsel völlig unvorhergesehenes Massensterben (Ich glaube auch ohne
signifikante NO2-Werte zu dem Zeitpunkt)


mfg

Erich
Marco Schwarz
2005-05-22 16:53:59 UTC
Permalink
Post by Erich B.
Hier auch nicht. Aber ich denke, dass hängt sehr stark von
Filtertyp und Material ab.
Möglich.
Post by Erich B.
Der bei Ausfall noch vorhandene Sauerstoff ist sehr
schnell aufgezehrt. Ob die Bakterien bei geringen
Konzentrationen ihre Stoffwechselrate absenken können,
weiß ich nicht. Desweiteren ist es so, dass die
Nitrosomonas unbedingt auf NH4+ angewiesen sind, während
die Nitrobacter bei Abwesenheit von NO2 auch organischen
Kohlenstoff als Energiequelle nutzen können (wobei sie
jedoch anderen Heterotrophen in der Konkurrenz unterlegen
sind)
Hm.., gibt es eigentlich Untersuchungen darüber, wie lange
aeroben Bakterien Sauerstoffmangelzustände überstehen? Und
gehen die bei Nahrungsmangel nicht in einen sog.
Überdauerungszustand über?
Post by Erich B.
Allerdings treten solche Trübungen (auch bei mir) auf,
wenn der Filter nicht mehr arbeitet, weil er verstopft
ist. Ergo würde auch das gleiche passieren, wenn die
Bakterienkolonie im Filter zusammengebrochen ist. (Dabei
geht es aber wohl mehr um den Abbau von organischem
Material)
Wobei abgestorbene Bakterien eigentlich auch wieder
Abbaumasse darstellen, und zwar in optimaler
Nährstoffzusammensetzung.
Post by Erich B.
15min sind zu kurz. Da sind wir uns einig. Es ging ums
"allgemeine" ;)
Hier haben mehrstündige unabsichtliche Topffilterausfälle
keine Nitritanstiege bewirkt. Auch Ausfälle über Nacht
nicht.
Post by Erich B.
1. Wird kein " partikuläres Substrat" durch Nitrifizierer
abgebaut, da die Kohlenstoffquelle CO2 ist (autotroph),
die Energiequelle ist NH4+, bzw. NO2 2. Reicht eine
Durchmischung des Wasserkörpers vollkommen aus, da
Bakterien quasi unsinkbar sind. Selbst für wesentlich
größere Protozoen spielt nicht die Dichte sondern die
Viskosität des Mediums die entscheidende Rolle.
Gut, nur in rotorgerührten Hochlastbecken (Simultanbecken)
in Kläranlagen hocken die Abbaubakterien vorzugsweise auf
dem Substrat, sprich Flocken. Das Wasser selbst klart auf.

Nimm solchen Beckenschlamm, laß ihn paar Tage absetzen, und
du wirst wiederum relativ wenige Bakterien im Wasser
vorfinden. Wenn man über die Unsinkbarkeit argumentiert,
müßte sich ja nur die Flockenmasse absetzen und man hätte
quasi hochkonzentriertes Abbaubakterienwasser. Oder irre
ich mich da?
Post by Erich B.
Größere Wasserwechsel haben wohl eher eine Auswirkung auf
die Bakteriendichte im Wasserkörper. Diese mag zwar
niedriger sein, als auf irgendwelche Oberflächen, aber ich
bin sicher, dass sie je nach WW-Intervall auch in größerer
Zahl im Wasser vorkommen.
Darüber gibt es m.W. Zahlen, mit 2 (bis 3?) Potenzen
Unterschied, im Vergleich Ursprungsgewässer zu AQ.

Bezogen auf die geringe absolute Dichte m.E. nur nicht
geeignet, solche Rückschlüsse anzustellen.
Post by Erich B.
Zu sichtbaren Blüten kommt es ja auch erst bei sehr hohen
Konzentrationen organischen Materials.
In Aquarien sind die Bakterien bei solch singulären
Ereignissen auch keine Beute von phagotrophen Einzellern,
die eine sehr viel langsamere Wachstumsrate besitzen. Die
Trübung verschwindet auch nach einer gewissen Zeit, wenn
das organische Material verbraucht ist.
Das stimmt wohl, allerdings ist das organische Material auch
selbst feinverteilt bzw. in der Wasserphase.
Post by Erich B.
Ich hatte in einem AQ solche Trübungen in einem Rhytmus
nach dem man die fast die Uhr stellen konnte. Alle 2
Wochen trat die Trübung ein, und verschwand nach 2 Tagen
von selbst....zurück blieben fädige Gespinste, die sich
auf die Pflanzen legten und ihrerseits über Nacht
verschwanden (also ebenfalls abgebaut wurden). Ich
vermute, es handelte sich dabei um Pilze.
Hast du es in irgendwelchen Kulturansätzen weiterbeobachtet?
Post by Erich B.
Wir blicken ohnehin immer nur auf einen kleinen Ausschnitt
des mikrobiellen Milieus im Aquarium.
Ja.
Post by Erich B.
In der Vergangenheit
höhere NO2-Konzentrationen, die die Fische (Auch Salmler,
darunter Neons) überlebt hatten, dann eines Tages nach dem
Wasserwechsel völlig unvorhergesehenes Massensterben (Ich
glaube auch ohne signifikante NO2-Werte zu dem Zeitpunkt)
Spielst du auf eine Zerrüttung des Immunsystems an, bzw. auf
einen Zusammenbruch aus laufender streßreicher Belastung?
--
MfG
Marco
Erich B.
2005-05-22 19:33:39 UTC
Permalink
Hallo Marco
Post by Marco Schwarz
Post by Erich B.
Der bei Ausfall noch vorhandene Sauerstoff ist sehr
schnell aufgezehrt. Ob die Bakterien bei geringen
Konzentrationen ihre Stoffwechselrate absenken können,
weiß ich nicht. Desweiteren ist es so, dass die
Nitrosomonas unbedingt auf NH4+ angewiesen sind, während
die Nitrobacter bei Abwesenheit von NO2 auch organischen
Kohlenstoff als Energiequelle nutzen können (wobei sie
jedoch anderen Heterotrophen in der Konkurrenz unterlegen
sind)
Hm.., gibt es eigentlich Untersuchungen darüber, wie lange
aeroben Bakterien Sauerstoffmangelzustände überstehen?
Aerobe Bakterien ist da weit gefasst. Viele heterotrophe Aerobier sind
fakultativ anaerob und nutzen andere anorganische Sauerstoffverbindungen als
Elektronenakzeptor, das sind zum Beispiel alle Denitrifizierer. (Es könnte
also sein, dass wenn aufgrund Sauerstoffmangel im Filter NO2 entsteht, dies
umgehend durch andere Bakterien zu elementarem Stickstoff veratmet wird)

Für die Nitrifizierer gibt es da sehr unterschiedliche beobachtungen. Sie
sterben wohl nicht ab (Da habe ich mich geirrt). Jedoch brauchen sie zum
Teil erhebliche Erholungszeiträume zur Wiedererlangung der ursprünglichen
Nitrifikationsrate. Da scheint es selbst bei gleichen Arten unterschiedliche
Anpassungen zu geben. Jene Nitrosomonasstämme z.B. die in Sedimenten von
Gewässern vorkommen und Schwankungen zwischen aerob/anaerob gewohnt sind
(durch emerse Makrophyten)
nehmen sofort mit der ursprünglichen Sauerstoffaffinität ihre Tätigkeit
wieder auf. Andere Stämme aus ständig gut durchlüfteten Böden z.B. haben
nach langer anaerober Überdauerung Anlaufphasen von bis zu 4 Wochen um die
gewohnte Rate wieder zu erreichen.

Zellkulturen von Nitrifizierern werden bei Sauerstoffmangel durch
heterotrophe Baktererien auskonkurriert.
Post by Marco Schwarz
Und
gehen die bei Nahrungsmangel nicht in einen sog.
Überdauerungszustand über?
Sagen wir so:
Sie scheinen es zu überleben. Man weiß nur noch nicht, wie.
Post by Marco Schwarz
Post by Erich B.
15min sind zu kurz. Da sind wir uns einig. Es ging ums
"allgemeine" ;)
Hier haben mehrstündige unabsichtliche Topffilterausfälle
keine Nitritanstiege bewirkt. Auch Ausfälle über Nacht
nicht.
Das kann mehre Gründe haben. In gut eingelaufenen Aquarien, ob mit oder ohne
Wasserwechsel sollte dies auch eigentlich bei Ausfall des Filters so sein.
Denn im Normalfall bedeutet dies auch eine Unterversorgung mit O2 durch
mangelnde Oberflächenbewegung und eine Erhöhte Sauerstoffzehrung durch
Bakterien, die den ungefilterten organischen Abfall im AQ abbauen. Es
sollten als mindenstens Zonen mit geringer O2-Konz. entstehen in denen eine
Denitrifikation stattfinden kann, oder ohnehin schon im Sediment dauerhaft
stattfindet. Auch mit Ammonium sollte ein AQ kurzzeitig ohne Filter alleine
Fertig werden.
Post by Marco Schwarz
Post by Erich B.
1. Wird kein " partikuläres Substrat" durch Nitrifizierer
abgebaut, da die Kohlenstoffquelle CO2 ist (autotroph),
die Energiequelle ist NH4+, bzw. NO2 2. Reicht eine
Durchmischung des Wasserkörpers vollkommen aus, da
Bakterien quasi unsinkbar sind. Selbst für wesentlich
größere Protozoen spielt nicht die Dichte sondern die
Viskosität des Mediums die entscheidende Rolle.
Gut, nur in rotorgerührten Hochlastbecken (Simultanbecken)
in Kläranlagen hocken die Abbaubakterien vorzugsweise auf
dem Substrat, sprich Flocken. Das Wasser selbst klart auf.
Die Belebtschlammflocken haben eine aerobe Oberfläche und einen annährend
anaeroben "Innenbereich".
Es können so Nitrifikation und Denitrifikation gleichzeitig stattfinden. Nun
ist bekannt, dass Nitrifizierer und Denitrifizierer einander Symbionten
sind.
Möglicherweise sind die Nitrifizierer deshalb gern in der Nähe der
Denitrifizierer, welche sie ausreichend mit CO2 versorgen und ihnen das
saure HNO2/HNO3 aus der Umgebung ziehn, wodurch die eigene Situation
verbessert wird.
Post by Marco Schwarz
Nimm solchen Beckenschlamm, laß ihn paar Tage absetzen, und
du wirst wiederum relativ wenige Bakterien im Wasser
vorfinden. Wenn man über die Unsinkbarkeit argumentiert,
müßte sich ja nur die Flockenmasse absetzen und man hätte
quasi hochkonzentriertes Abbaubakterienwasser. Oder irre
ich mich da?
Die Unsinkbarkeit gilt für das Bakterium selbst. Was hat es von der Flocke,
ist wohl die entscheidende Frage.
Aber die kann ich dir auch nicht beantworten.
Post by Marco Schwarz
Post by Erich B.
Größere Wasserwechsel haben wohl eher eine Auswirkung auf
die Bakteriendichte im Wasserkörper. Diese mag zwar
niedriger sein, als auf irgendwelche Oberflächen, aber ich
bin sicher, dass sie je nach WW-Intervall auch in größerer
Zahl im Wasser vorkommen.
Darüber gibt es m.W. Zahlen, mit 2 (bis 3?) Potenzen
Unterschied, im Vergleich Ursprungsgewässer zu AQ.
Oops. Jetzt hatte ich glatt Prozenten gelesen. Hmmm...woanders geht man
immer davon aus, die Zahl im AQ sei wesentlich höher.
Warum auch immer. Sind das Zahlen direkt mit Bezug auf Bakterien oder eine
generelle "Keimzahl/-dichte"?
Post by Marco Schwarz
Bezogen auf die geringe absolute Dichte m.E. nur nicht
geeignet, solche Rückschlüsse anzustellen.
?
Post by Marco Schwarz
Post by Erich B.
Zu sichtbaren Blüten kommt es ja auch erst bei sehr hohen
Konzentrationen organischen Materials.
In Aquarien sind die Bakterien bei solch singulären
Ereignissen auch keine Beute von phagotrophen Einzellern,
die eine sehr viel langsamere Wachstumsrate besitzen. Die
Trübung verschwindet auch nach einer gewissen Zeit, wenn
das organische Material verbraucht ist.
Das stimmt wohl, allerdings ist das organische Material auch
selbst feinverteilt bzw. in der Wasserphase.
So meinte ich es. Da kenne ich auch nur Naturwerte. Von 2-20mg/l DOC in
klaren Gewässern und um eine Zehnerpotenz höher in humösen Gewässern.
Die Messung im AQ dürfte auch aufwendig sein...mir sind jedenfalls nur
aufwendige Methoden bekannt.
Post by Marco Schwarz
Post by Erich B.
Ich hatte in einem AQ solche Trübungen in einem Rhytmus
nach dem man die fast die Uhr stellen konnte. Alle 2
Wochen trat die Trübung ein, und verschwand nach 2 Tagen
von selbst....zurück blieben fädige Gespinste, die sich
auf die Pflanzen legten und ihrerseits über Nacht
verschwanden (also ebenfalls abgebaut wurden). Ich
vermute, es handelte sich dabei um Pilze.
Hast du es in irgendwelchen Kulturansätzen weiterbeobachtet?
Nein. Auf die Idee bin ich nicht gekommen. Selbst wenn, ist das schwierig
wenn man gar nicht weiß womit man es zu tun hat, und was ergo nötig zur
Kultivierung ist.
Post by Marco Schwarz
Post by Erich B.
In der Vergangenheit
höhere NO2-Konzentrationen, die die Fische (Auch Salmler,
darunter Neons) überlebt hatten, dann eines Tages nach dem
Wasserwechsel völlig unvorhergesehenes Massensterben (Ich
glaube auch ohne signifikante NO2-Werte zu dem Zeitpunkt)
Spielst du auf eine Zerrüttung des Immunsystems an, bzw. auf
einen Zusammenbruch aus laufender streßreicher Belastung?
Nein. Auf eine direkte Schädigung der Osmoregulation, bzw. den Gasaustausch,
seien es die Kiemenepithelien, Nieren etc. entweder in Folge zeitweiser
O2-Unterversorgung durch Bildung von Methämoglobin (Hier sind auch andere
Zellschädigungen denkbar) oder eine direkte Dauerschädigung der
Chloridzellen (Für Nitritvergiftungen afaik nachgewiesen). Es ist ja schon
auffallend, dass solche "gebrannten Kinder" dann nach einem Wasserwechsel
sterben, wenn sie mit veränderten Wasserwerten konfrontiert werden.

mfg

Erich
Post by Marco Schwarz
--
MfG
Marco
Marco Schwarz
2005-05-24 20:30:54 UTC
Permalink
Hmmm...woanders geht man immer davon aus, die Zahl im AQ
sei wesentlich höher.
Das ist auch meine Information.
Warum auch immer. Sind das Zahlen
direkt mit Bezug auf Bakterien oder eine generelle
"Keimzahl/-dichte"?
Keimzahl/-dichte.
Post by Marco Schwarz
Hast du es in irgendwelchen Kulturansätzen
weiterbeobachtet?
Nein. Auf die Idee bin ich nicht gekommen. Selbst wenn,
ist das schwierig wenn man gar nicht weiß womit man es zu
tun hat, und was ergo nötig zur Kultivierung ist.
Ja.
Post by Marco Schwarz
Spielst du auf eine Zerrüttung des Immunsystems an, bzw.
auf einen Zusammenbruch aus laufender streßreicher
Belastung?
Nein. Auf eine direkte Schädigung der Osmoregulation, bzw.
den Gasaustausch, seien es die Kiemenepithelien, Nieren
etc. entweder in Folge zeitweiser O2-Unterversorgung durch
Bildung von Methämoglobin (Hier sind auch andere
Zellschädigungen denkbar) oder eine direkte
Dauerschädigung der Chloridzellen (Für Nitritvergiftungen
afaik nachgewiesen). Es ist ja schon auffallend, dass
solche "gebrannten Kinder" dann nach einem Wasserwechsel
sterben, wenn sie mit veränderten Wasserwerten
konfrontiert werden.
Gründe genug, im Interesse der Tiere unbeirrbar für eine
angemessene Transport-, Zwischen- und Endkundenhälterung zu
plädieren!
--
MfG
Marco
Dr Engelbert Buxbaum
2005-05-24 19:37:05 UTC
Permalink
Post by Marco Schwarz
Hm.., gibt es eigentlich Untersuchungen darüber, wie lange
aeroben Bakterien Sauerstoffmangelzustände überstehen? Und
gehen die bei Nahrungsmangel nicht in einen sog.
Überdauerungszustand über?
Ich habe gerade nach 3 Jahren mein Becken wieder in Betrieb genommen und
zu Einfahren des Filters mit 2 mg/ml Ammoniak angefüttert. Bereits nach
2 h hatte ich einen deutlich positiven Nitrit-Test, offenbar haben sich
die alten Bakterien im Filter reaktiviert nach 3 Jahren im
ausgetrockneten Zustand.
Manuel Graumann
2005-05-21 22:44:36 UTC
Permalink
Hallo Marco :)
Post by Marco Schwarz
Post by Thomas Steil
Allerdings sollte dann Nitrit nachweisbar sein.
Daher der JBL Test. Aber 0,1 empfinde ich persönlich noch nicht so als "die
Bedrohung"...
Post by Marco Schwarz
Die milchige Trübung sind voraussichtlich Bakterien.
Aus diesem Grund habe ich ne Wasserprobe unters Mikroskop gelegt. Meine Frau
hat zufälligerweise eins. Selbst bei 400facher Vergrößerung sehe ich nix -
entweder bin ich zu doof, oder es gibt nix zu sehn. Aber sollten in dem
Wasser nicht auch die niztifizierenden Bakkies drin sein? Zumindest in
kleiner Menge??=
Post by Marco Schwarz
Die mit dem JBL-Test gemessenen Nitritwerte sind wohl nicht
ursächlich verantwortlich für das kollektive Ableben deiner
Tiere.
Das seh ich ähnlich.
Post by Marco Schwarz
War leider zuletzt bissi abgelenkt. Es bietet sich m.E.
leider nach wie vor ein diffuses Gesamtbild. Bin eher
ratlos. Ein Chlorschub des Trinkwasserversorgers wäre wohl
durch das Wasseraufbereitungsmittel neutralisiert bzw.
abgemildert worden.
Ferner habe ich das Wasser brav mit dem Brausekopf gezapft damit etwaiges
Chlor sich da schon verabschiedet. (Manchmal bleibt auch was von hier hängen
;)
Post by Marco Schwarz
Hast du evtl. irgendwelche organische Belastungen im AQ
(tote Tiere, Gammelnde Wurzeln, massig gammelnde
Pflanzen..)?
Wenn, dann höchstens dadurch, das ich beim neulichen Massensterben einen
Fisch übersehen habe, der noch nicht entfernt wurde. Da meine Frau ebenfalls
tote Fische aus dem AQ gefischt hat, bin ich mir mit der Anzahl nicht 100%
sicher. Ich habe aber penibel alles genau abgesucht und das nicht nur
einmal.
Post by Marco Schwarz
Die Tiere im Eimer würde ich mittels Ausströmerstein und
kleiner Membranpumpe leicht belüften.
Habe ich beides nicht. Könnte atm höchstens den AQ Filter am Eimer
anschlißen.
Post by Marco Schwarz
Ein Teilwasserwechsel
im Eimer von 1/2 bis 2/3 täglich mit temperiertem Wasser
hielte ich übergangsweise für sinnvoll. Die Tiere im Eimer
bitte zurückhaltend füttern.
Ich möchte sie ja nicht länger als nötig im Eimer halten. Ich mach mir nur
Sorgen um eine neue Einfahrzeit beim Austauschen des Bodengrundes.
Post by Marco Schwarz
Wäre interessant zu erfahren, wie es weitergeht bei dir.
Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.

Danke dir!

Gruß

Manuel
Rainer Hache
2005-05-21 23:23:27 UTC
Permalink
Hi,
Post by Manuel Graumann
Post by Marco Schwarz
Die Tiere im Eimer würde ich mittels Ausströmerstein und
kleiner Membranpumpe leicht belüften.
Habe ich beides nicht. Könnte atm höchstens den AQ Filter am Eimer
anschlißen.
Poste mal Deine PLZ; vielleicht findet sich wer aus Deiner Nähe, der Dir
leihweise aushelfen könnte.
Post by Manuel Graumann
Ich möchte sie ja nicht länger als nötig im Eimer halten. Ich mach mir nur
Sorgen um eine neue Einfahrzeit beim Austauschen des Bodengrundes.
Ob Du nun das Becken neu einfährst mit Fischen drin oder den Eimer bleibt
sich für die Tiere in Bezug auf den Nitritpeak ziemlich gleich :)
Sobald Grund, Pflanzen, Wasser, Filter, Heizstab und Deko drin sind, können
die Fische wieder zurück ins Becken.
Becken mit Besatz einfahren ist zwar nicht wirklich prickelnd, aber bei
etlichen Krankheiten und leider 90% der Neuaquarianer üblich...
Bei täglichem WW sollte der Peak aber halb so schlimm ausfallen.

Gruß,
Rainer.
(Gewohnheitsnachteule; habe gerade erst aufgehört Laminat zu sägen)
Manuel Graumann
2005-05-22 01:42:06 UTC
Permalink
Hi Rainer
Post by Rainer Hache
Post by Manuel Graumann
Post by Marco Schwarz
Die Tiere im Eimer würde ich mittels Ausströmerstein und
kleiner Membranpumpe leicht belüften.
Habe ich beides nicht. Könnte atm höchstens den AQ Filter am Eimer
anschlißen.
Poste mal Deine PLZ; vielleicht findet sich wer aus Deiner Nähe, der Dir
leihweise aushelfen könnte.
51580
Post by Rainer Hache
Post by Manuel Graumann
Ich möchte sie ja nicht länger als nötig im Eimer halten. Ich mach mir
nur Sorgen um eine neue Einfahrzeit beim Austauschen des Bodengrundes.
Ob Du nun das Becken neu einfährst mit Fischen drin oder den Eimer bleibt
sich für die Tiere in Bezug auf den Nitritpeak ziemlich gleich :)
Sobald Grund, Pflanzen, Wasser, Filter, Heizstab und Deko drin sind,
können die Fische wieder zurück ins Becken.
Dann rechne ich mit höchstens 4 Eimerstunden.
Post by Rainer Hache
Becken mit Besatz einfahren ist zwar nicht wirklich prickelnd, aber bei
etlichen Krankheiten und leider 90% der Neuaquarianer üblich...
Bei täglichem WW sollte der Peak aber halb so schlimm ausfallen.
Damit hab ich ja schon meine Erfahrung gemacht.
Trotz Einfahrzeit bekam ich damals einen Nitritpeak und ich hab täglich 2x
1/3 WW gemacht.
Post by Rainer Hache
Gruß,
Rainer.
(Gewohnheitsnachteule; habe gerade erst aufgehört Laminat zu sägen)
Grüße

Manuel

(Nach 22 Uhr eigentlich nur auf Partys oder im Bett anzutreffen)
Hans Schaechl
2005-05-22 12:38:28 UTC
Permalink
Hi Manuel,
Post by Rainer Hache
Poste mal Deine PLZ; vielleicht findet sich wer aus Deiner Nähe, der Dir
leihweise aushelfen könnte.
51580
wenn Du noch Interesse und Bedarf an irgendwelchem Leihzubehoer
hast, melde Dich mal bei mir. Ich koennte in ca. 'ner Stunde bei
Dir sein mit wunschweise Ausstroemer, Membanpumpe (regulierbar),
1-2 Aussenfiltern, Stabheizern usw.

Damit ich Dich nicht im Spam-Filter suchen muss, tausche bitte
das 'usenet' in meiner Emailadresse gegen 'hans' aus.

Jetzt gehe ich erstmal 30 Minuten waehlen und schau dann, ob
Du Bedarf angemeldet hast.

Gruss,
Hans
Manuel Graumann
2005-05-22 14:01:24 UTC
Permalink
Hallo Hans :)
Post by Hans Schaechl
wenn Du noch Interesse und Bedarf an irgendwelchem Leihzubehoer
hast, melde Dich mal bei mir. Ich koennte in ca. 'ner Stunde bei
Dir sein mit wunschweise Ausstroemer, Membanpumpe (regulierbar),
1-2 Aussenfiltern, Stabheizern usw.
omg. Das würdest du für mich tun? Ohne ironisch sein zu wollen: da muss ich
mir fast ne Träne verkneifen.
Post by Hans Schaechl
Damit ich Dich nicht im Spam-Filter suchen muss, tausche bitte
das 'usenet' in meiner Emailadresse gegen 'hans' aus.
Jetzt gehe ich erstmal 30 Minuten waehlen und schau dann, ob
Du Bedarf angemeldet hast.
Vielen Dank für dein Angebot. Ich hab es zum Glück ohne fremde Hilfe ganz
gut hinbekommen. Ich werde mir wohl mal selbst eine kleine Pumpe und einen
Sprudelstein besorgen - für alle Fälle.
Post by Hans Schaechl
Gruss,
Hans
Grüße zurück!

Manuel
Hans Schaechl
2005-05-22 14:44:34 UTC
Permalink
Hi Manuel,
Post by Manuel Graumann
Vielen Dank für dein Angebot. Ich hab es zum Glück ohne fremde Hilfe ganz
gut hinbekommen. Ich werde mir wohl mal selbst eine kleine Pumpe und einen
Sprudelstein besorgen - für alle Fälle.
keine Ursache, hab wohl nur etwas zu spaet den Thread entdeckt,
um noch helfen zu koennen - Glueckwunsch, dass Du's auch so
hinbekommen hast!

Gruss,
Hans
Manuel Graumann
2005-05-22 15:48:35 UTC
Permalink
Hi Hans :)
Post by Hans Schaechl
keine Ursache, hab wohl nur etwas zu spaet den Thread entdeckt,
um noch helfen zu koennen - Glueckwunsch, dass Du's auch so
hinbekommen hast!
Also das es noch solche Idealisten gibt... echt rührend!
Ich weiß nicht ob ich sowas für einen fast völlig fremden machen würde.

Danke nochmal :)
Den weiteren Fortgang in meinem AQ über die näcshten Tage werde ich
natürlich berichten. Momentan sieht alles sehr gut aus. Die Fische zeigen
allesamt wieder ihr typisches Verhalten - bis auf den Salmler, der halt
momentan als Einzelgänger fristet.

Grüße

Manuel
Erich B.
2005-05-22 10:42:07 UTC
Permalink
Hallo Manuel
Post by Manuel Graumann
Hallo Marco :)
Post by Marco Schwarz
Post by Thomas Steil
Allerdings sollte dann Nitrit nachweisbar sein.
Daher der JBL Test. Aber 0,1 empfinde ich persönlich noch nicht so als
"die Bedrohung"...
Post by Marco Schwarz
Die milchige Trübung sind voraussichtlich Bakterien.
Aus diesem Grund habe ich ne Wasserprobe unters Mikroskop gelegt. Meine
Frau hat zufälligerweise eins. Selbst bei 400facher Vergrößerung sehe ich
nix - entweder bin ich zu doof, oder es gibt nix zu sehn. Aber sollten in
dem Wasser nicht auch die niztifizierenden Bakkies drin sein? Zumindest in
kleiner Menge??=
Unter normalen Unständen bekommst du die bei 400x nicht zu sehen. Für die
Nirtrifizierer brauchst du schon ein Elektronenmikroskop.
Wenn du Glück hast, erkennst du größere Bakterien bei 400x als kleine
lichtbrechende Punkte.

Grüße

Erich
Manuel Graumann
2005-05-22 11:20:44 UTC
Permalink
Hallo Erich :)
Post by Erich B.
Unter normalen Unständen bekommst du die bei 400x nicht zu sehen. Für die
Nirtrifizierer brauchst du schon ein Elektronenmikroskop.
Wenn du Glück hast, erkennst du größere Bakterien bei 400x als kleine
lichtbrechende Punkte.
Jo... Da zeigt sich das bei mir teilweise noch fehlende Fachwissen. Ich
dachte nicht, das sie SO klein sind.
Aber ok, wieder was gelernt.

Die Trübung kam von einem verwesenden Fisch, den ich trotz sorgfältiger
Suche übersehen habe.

Grüße

Manuel
Dr Engelbert Buxbaum
2005-05-24 19:37:07 UTC
Permalink
Post by Manuel Graumann
Aus diesem Grund habe ich ne Wasserprobe unters Mikroskop gelegt. Meine Frau
hat zufälligerweise eins. Selbst bei 400facher Vergrößerung sehe ich nix -
entweder bin ich zu doof, oder es gibt nix zu sehn. Aber sollten in dem
Wasser nicht auch die niztifizierenden Bakkies drin sein? Zumindest in
kleiner Menge??=
Was für ein Mikroskop? Die Vergrößerung eines Mikroskopes ist letztlich
unerheblich, wesentlich ist das Auflösungsvermögen des Objektivs. Diese
wird angegeben als numerische Apertur (NA), dies ist bei
Trockenobjektiven eine Zahl < 1.0. Falls diese auf den Objektiven nicht
angegeben ist, kannst Du das Mikroskop getrost auf den Müll werfen:
Jemand der sich die Mühe macht ordentliche Objektive zu bauen
beschriftet sie auch ordentlich (d.h. Vergrößerung, NA und optische
Tubuslänge z.B. 40/0.6/170, ggf noch mit Zusätze wie Plan [geringe
sphärische Abberation], Fluo [geringe Eigenfluoreszenz], Apo [geringe
chromatische Abberation] oder dgl). Als Faustregel gilt, daß die
Gesamtvergrößerung eines Mikroskops im Bereich von 500- bis 1000-fachen
der NA des Objektivs liegen soll. Im obigen Beispiel mit NA = 0.6 also
300- bis 600-fach. Zu diesem 40-fach vergrößernden Objektiv paßt also
ein Okular mit 8 bis 15-facher Vergrößerung; üblich sind 10- bis
12-fach.

Übrigens wird bei ordentlichen Mikroskopen die Vergrößerung von Objektiv
und Okular getrennt angegeben (also zB 40x und 10x), ist nur die
Gesamtvergrößerung (hier also 400x) angegeben ist das ein sicheres
Zeichen für Megaschrott. Mit solchen Geräten sieht man gar nichts, schon
gar keine Bakterien.

Leider wird hier sehr viel Mist angeboten, z.T zu erheblichen Preisen
(tut mir leid wenn ich hier sehr deutlich werde, aber dies ist eines von
den Themen, bei denen ich ganz schnell Betriebstemperatur erreiche). Ich
möchte nicht wissen, wievielen Kindern mit solchen "Mikroskopen" schon
die Lust an den Naturwissenschaften ausgetrieben wurde.

Außerdem ist auch die Art der Präparation wichtig. Ungefärbte Bakterien
direkt im Wassertropfen wirst Du kaum erkennen können, auch mit einem
guten Mikroskop (dazu bedürfte es eines sog. Phasenkontrast-Objektivs,
so etwas findet sich aber nur an teuren Forschungsmikroskopen).

Lasse einen Tropfen des Wassers auf einem Objektträger verdampfen und
fixiere die Bakterien durch Wärme (z.B. Kerzenflamme). Dabei sollte der
Objektträger so warm werden, daß man ihn mit dem Handrücken gerade noch
berühren kann. Als nächstes sollte man die Bakterien färben. Zur Not
geht Methylenblau (blaue Tinte, kurz erwärmen, dann gut abspülen),
besser ist eine sog. Gram-Färbung für die man aber spezielle Chemikalien
braucht. Dann lohnt sich auch die Verwendung von Immersionsobjektiven
(mit einem Öltropfen statt Luft zwischen Präparat und
Objektiv-Frontlinse), diese erreichen NA-Werte von 1.4.
Manuel Graumann
2005-05-25 07:47:47 UTC
Permalink
Post by Dr Engelbert Buxbaum
Was für ein Mikroskop? Die Vergrößerung eines Mikroskopes ist letztlich
unerheblich, wesentlich ist das Auflösungsvermögen des Objektivs. Diese
(stark gekürzt)

Danke für diese Ausführungen zum Thema Mikroskope. Ich habe selbst noch nie
so ein Ding besessen, noch hatte ich jemals vor mir eines zu kaufen. Also
habe ich absolut Null Ahnung davon. Was ich allerdings über das vorhandene
Teil sagen kann, ist, das es einer Hobby-Kiste für Kinder entstammt. Also
geh ich auch nicht von hoher Qualität aus. Meine Aktion war einfach nur ein
Versuch (da ich mich mit dieser Materie ja noch nie beschäftigt hab)
Post by Dr Engelbert Buxbaum
Außerdem ist auch die Art der Präparation wichtig. Ungefärbte Bakterien
direkt im Wassertropfen wirst Du kaum erkennen können, auch mit einem
guten Mikroskop (dazu bedürfte es eines sog. Phasenkontrast-Objektivs,
so etwas findet sich aber nur an teuren Forschungsmikroskopen).
Wieder was gelernt. In der Kiste sind auch (ich nenne sie mal)
Kontrastmittel dabei... aber versucht hab ich es damit nicht.
Post by Dr Engelbert Buxbaum
Lasse einen Tropfen des Wassers auf einem Objektträger verdampfen und
fixiere die Bakterien durch Wärme (z.B. Kerzenflamme). Dabei sollte der
Objektträger so warm werden, daß man ihn mit dem Handrücken gerade noch
berühren kann. Als nächstes sollte man die Bakterien färben. Zur Not
geht Methylenblau (blaue Tinte, kurz erwärmen, dann gut abspülen),
besser ist eine sog. Gram-Färbung für die man aber spezielle Chemikalien
braucht. Dann lohnt sich auch die Verwendung von Immersionsobjektiven
(mit einem Öltropfen statt Luft zwischen Präparat und
Objektiv-Frontlinse), diese erreichen NA-Werte von 1.4.
Oha. Was ein Aufwand für eine in meinen Augen so popelige Aufgabe. Hätt ich
vorher gewusst, das so ein Zirkus nötig ist, nur um mal einen Blick auf die
Bakkies zu werfen, hätt ich das Mikroskop erst gar nicht vom Dachboden
geholt. "So genau wollt ich's gar nicht wissen" wäre da der erste Kommentar,
der mir einfällt, wenn mir einer erzählt, was ich erst alles tun muss, für
etwas, was in meinen Augen doch eigentlich nur ne popelige Vergrößerung wie
mit nem Fernglas oder ner Lupe ist. (Bin halt Laie und werde es definitiv
auch bleiben).

Da meine Domäne Computer sind hätt ich gesagt: ich gebe einen Tropfen Wasser
auf den Scanner meines PCs, scanne das bei höchster Auflösung am PC und
vergrößere das Ergebnis. Dann müsst ich ja was sehn können ;)

Soviel zum Thema Mikroskope und das "mal eben anschauen von Bakterien".
Hast mir ne Illusion genommen :)

Grüße

Manuel
Dr Engelbert Buxbaum
2005-05-27 18:15:08 UTC
Permalink
Post by Manuel Graumann
Oha. Was ein Aufwand für eine in meinen Augen so popelige Aufgabe. Hätt ich
vorher gewusst, das so ein Zirkus nötig ist, nur um mal einen Blick auf die
Bakkies zu werfen, hätt ich das Mikroskop erst gar nicht vom Dachboden
geholt. "So genau wollt ich's gar nicht wissen" wäre da der erste Kommentar,
der mir einfällt, wenn mir einer erzählt, was ich erst alles tun muss, für
etwas, was in meinen Augen doch eigentlich nur ne popelige Vergrößerung wie
mit nem Fernglas oder ner Lupe ist. (Bin halt Laie und werde es definitiv
auch bleiben).
Nun, Bakterien sind etwa 1um groß, also 1/1000 mm. Sichtbares Licht hat
eine Wellenlänge von zwischen 0.4 und 0.7 um, Bakterien liegen also an
der Grenze dessen, was man mit Lichtmikroskopen noch sehen kann. Ein
bischen Aufwand muß man dafür schon treiben.

Allerdings ist Mikroskopie, wenn man sich darauf einmal eingelassen hat,
ein sehr spannendes Hobby. Und ein für den Aquarianer sehr nützliches.
Manuel Graumann
2005-05-28 19:05:28 UTC
Permalink
Post by Dr Engelbert Buxbaum
Nun, Bakterien sind etwa 1um groß, also 1/1000 mm. Sichtbares Licht hat
eine Wellenlänge von zwischen 0.4 und 0.7 um, Bakterien liegen also an
der Grenze dessen, was man mit Lichtmikroskopen noch sehen kann. Ein
bischen Aufwand muß man dafür schon treiben.
Gut zu wissen, das das so hart an der Grenze liegt. Dann wundert mich auch
nix mehr.
Post by Dr Engelbert Buxbaum
Allerdings ist Mikroskopie, wenn man sich darauf einmal eingelassen hat,
ein sehr spannendes Hobby. Und ein für den Aquarianer sehr nützliches.
Das bezweifle ich beides nicht im Geringsten. Nur an Hobbies mangelt es mir
zur Zeit nicht.
Eher an der Zeit allen nachzugehen.

Grüße

Manuel
Rainer Hache
2005-05-20 21:35:38 UTC
Permalink
Hi,
diese milchige Trübung lässt mich etwas hellhörig werden. Hattest Du nicht
zufällig einen Stromausfall am Wochenende? Wenn ich milchige Trübung und
tote Fische höre, denke ich immer an einen Filter, der ausgefallen ist und
jetzt die ganze tote Biomasse ins Becken schwemmt. Allerdings sollte dann
Nitrit nachweisbar sein.
Nur zum sichergehen:
Du hast nicht zufällig den Filter heiß ausgewaschen oder die Matte
ausgetauscht?

Gruß,
Rainer.
Manuel Graumann
2005-05-21 04:14:56 UTC
Permalink
Hallo Rainer
Post by Rainer Hache
Du hast nicht zufällig den Filter heiß ausgewaschen oder die Matte
ausgetauscht?
Nein hab ich nicht.
Habe den Filter vor etwa 2 Monaten lauwarm und ganz vorsichtig ausgewaschen.
Da war nämlich fast kein Durchkommen mehr...

Gruß

Manuel
Manuel Graumann
2005-05-22 05:19:42 UTC
Permalink
Der Grund für die Trübung ist heut morgen dann klar geworden. Ich hab mich
schon gefreut das die Trübung rückläufig war. Gerade eben hab ich dann noch
einen toten Fisch gefunden. Der schwamm an der Oberfläche und die Guramis
waren schon fleißig am Futtern...

Ich hab gehört das Schmerlen aggressiv sind / werden. Kann das sein, das
meine Schmerle die Fische auf dem Gewissen hat? Die, die ich sofort
rausgefischt hab, hatten allerdings keinerlei verdächtige Spuren. Flossen
waren alle noch da.

Ich würde das Problem gern noch ausschließen bevor ich mich heute an den
Boden wage.
Rainer Hache
2005-05-22 10:42:45 UTC
Permalink
Hi,
Post by Manuel Graumann
Ich hab gehört das Schmerlen aggressiv sind / werden. Kann das sein, das
meine Schmerle die Fische auf dem Gewissen hat? Die, die ich sofort
rausgefischt hab, hatten allerdings keinerlei verdächtige Spuren. Flossen
waren alle noch da.
Ich kenne Prachtschmerlen nur im Schwarm; da sind sie denkbar friedlich.
Einzeltiere neigen oft zu untypischem Verhalten, nichtsdestotrotz halte ich
das aber für eher unwahrscheinlich.

Gruß,
Rainer.
Manuel Graumann
2005-05-22 11:24:34 UTC
Permalink
Hallo Rainer :)
Post by Rainer Hache
Ich kenne Prachtschmerlen nur im Schwarm; da sind sie denkbar friedlich.
Einzeltiere neigen oft zu untypischem Verhalten, nichtsdestotrotz halte
ich das aber für eher unwahrscheinlich.
Wenn ich Pech hab, werde ich es ja dann demnächst mit dem neuen Besatz
sehen. Ich hoffe aber mal das alles glatt geht.

Und ein positives kann ich dem ganzen dann doch abgewinnen: Ich hab evtl.
die Möglichkeit jetzt was anderes zu pflegen. Als Anfänger hab ich leider
den Fehler gemacht, nicht gleich sofort über ALLE Arten die ich gern
einsetzen würde, genau die Wasserwerte zu vergleichen. Als ich mit den Roten
Neons anfing, war ich damit schon ordentlich eingeschränkt.

Einen Perusalmler hab ich ja noch. Mal schaun. Entweder stocke ich den
Schwarm wieder auf, oder ich geb den einen tapferen kleinen in gute
verantwortungsvolle Hände ab.

Grüße

Manuel
Frank Schaub
2005-05-20 17:11:58 UTC
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Hallo Manuel,

wenn Wasserwechsel nicht helfen, versuch doch mal über Aktivkohle zu
filtern. Bei organischen Giftstoffen, die man ohne weiteres nicht
nachweisen kann, ist es das Mittel der Wahl.

Gruß
Frank
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